Zu ihrem 80. Geburtstag ehrt eine Zwölf-CD-Box die Pionierin des erweiterten Gesangs, die von Björk bis David Byrne viele inspirierte.
Ihre Magie als Sängerin veranschaulicht das Album „Book of Days“ aus dem Jahr 1989 am besten. Im Verbund mit elf anderen Sängerinnen und Sängern scheint sich Meredith Monk aus New York da von jeglicher Erdenschwere zu lösen, allein mit der Kraft ihrer zugleich munteren wie düsteren Vokalisen. Sparsam von Cello, Keyboard und Violine begleitet, erreicht man so etwas wie innerweltliche Transzendenz. Doch bei allem Streben nach dem, was hinter dem oberflächlichen Eindruck steht: Eine Esoterikerin war diese Meredith Monk nie.