Wien

Die neuen Wirrnisse des wirren Wiener Heumarkt-Projekts

Die Presse/Clemens Fabry
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Unesco-Welterbe: Brisante Vorentscheidung des Europäischen Gerichtshofs. Generalanwalt Anthony Collins verlangt nun doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Wie Wien reagiert? Entspannt.

Neue Hürde für das seit vielen Jahren umstrittene Projekt Heumarkt in Wien. Zumindest auf den ersten Blick. Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs Anthony Collins hat am Donnerstag in seinem Schlussantrag, der der „Presse“ vorliegt, eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Vorhaben verlangt.
Damit könnte dem Bauvorhaben von Investor Michael Tojner eine weitere Verzögerung drohen. Tojners Wert Invest will seit Jahren am Heumarkt nächst Stadtpark zwischen Konzerthaus und Hotel Intercontinental unter Garantien für den Bestand des Eislaufvereins ein Hochhausprojekt umsetzen.
Es wurde über die Jahre zu einem der umstrittensten Bauprojekte der Stadt.

Immerhin hat dieses Vorhaben sogar dazu geführt, dass Wien in realer Gefahr ist, den Status als Unesco-Weltkulturerbe für sein historisches Zentrum zu verlieren. Seit 2017 steht Wiens Zentrum jedenfalls auf der Roten Liste der Unesco, die Vorstufe zur Aberkennung. Das Heumarkt-Projekt beeinflusse mit seinen Dimensionen das nahe liegende geschützte Zentrum der Stadt negativ, so die Welterbe-Schützer.

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