Wiener Ansichten

Donaustadt: Wie viele Enden braucht ein Schreinerweg?

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Wenn öffentliche Verkehrsflächen plötzlich nicht mehr öffentlich sind: eine Visite nächst Stadlau.

Aller Anfang sei schwer, hören wir schon in Kindertagen. Aber bedeutet das zugleich, dass alles Ende einfach sei? Schließlich, wie oft erfahren wir, dass es auch mit dem Aufhören seine sehr eigene Bewandtnis haben kann, man denke an Parteitagsreden, Geschäftssitzungen oder Beethoven-Symphonien. Und komplizierter noch: Kann ein Beginn womöglich gar zwei Enden haben?

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Nehmen wir den Schreinerweg im Bezirk Donaustadt. Der ist nach dem Hofschauspieler Jakob Schreiner (1854–1942) benannt, so viel steht fest, führt vorbei an einem städtischen Kindergarten zwischen zwei Gemeindebauanlagen durch, auch das unbestritten, und sein Beginn lässt sich unschwer an einem Straßenschild nächst der Donaustadtstraße identifizieren. Nur: Wo hört der Schreinerweg eigentlich auf?
Aktuelle Stadtpläne wollen uns weismachen, er führe von der Donaustadtstraße bis zur Polgarstraße, gut 300 Meter weit. Ein Lokalaugenschein freilich fördert Verwirrendes zutage: eine Schreinerweg-Tafel samt Straßenleuchte knapp 200 Meter weiter, an der Langen Allee, allerdings verborgen hinter einem Zaun und einer – derzeit herbstlich gelichteten – Hecke. Ein öffentlicher Weg – und zwei Enden, eines davon im Privaten?

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