A model rides an electric scooter before the Rochas Spring/Summer 2019 women's ready-to-wear collection show during Paris Fashion Week
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Mitreden: E-Scooter im Stadtverkehr – Fluch oder Segen?

Welche Erfahrungen haben Sie mit den umstrittenen Gefährten gemacht? Welche Regeln wären sinnvoll? Diskutieren Sie mit!

Vier Jahre nach der Einführung der Leih-E-Scooter in Wien treten im Frühling 2023 strengere Regeln in Kraft. Das gab die Stadt am Freitag bekannt, wie Teresa Wirth berichtet. Die Anzahl der Leihgeräte wird in den inneren Bezirken auf insgesamt 2000 beschränkt, Parken auf den Gehsteigen wird verboten. Stattdessen sollen sie „platzsparend“ auf Parkspuren abgestellt werden bzw. auf den vorgesehen Abstellflächen. Kontrolliert wird das per GPS-Signal.

In den Außenbezirken wird es keine Höchstzahlen geben - im Gegenteil. Hier soll das Angebot gestärkt werden - um die Möglichkeit zu schaffen, die „letzte Meile“ zu bewältigen und „Autofahrten zu ersetzen“, wie Neos-Verkehrssprecherin Angelika Pipal-Leixner erklärte.

Die Höchstgeschwindigkeit für E-Scooter beträgt laut Straßenverkehrsordnung übrigens 25 Stundenkilometer. In Fußgängerzonen sollen die Roller nur noch mit 5 km/h fahren dürfen.

Definitiv keine Freundin der E-Scooter ist „Presse"-Kolumnistin Anneliese Rohrer. Dass neue Verordnungen etwas an der Situation verbessern können, glaubt sie nicht: „Rücksichtslosigkeit und nicht Vorschriften sind das Problem bei der Sicherheit im Straßenverkehr."  Der Titel der Kolumne sagt eigentlich schon (fast) alles: „Deine Feinde, die Radfahrer Deine Erzfeinde, die E-Scooter“.

Die Debatte ist jedenfalls aufgeheizt. „Mit Ausnahme von Energieanbietern und Putin gibt es niemanden, den man derzeit so ungefragt ­bashen darf wie E-Scooter-Fahrer“, stellt Kolumnistin Annemarie fest.

Sie sind nicht die einzigen elektrischen Gefährte, die für Diskussionen sorgen, so sieht man immer öfter mopedartigen E-Bikes, von denen Eva Winroither hier berichtet. Für sie gelten dieselben Regeln wie für Fahrräder, auch wenn Experten die Unfallgefahr höher einschätzen. Dies liegt einerseits daran, dass sie wie (genauso wie die E-Scooter) die Höchstgeschwindigkeit oft deutlich überschreiten und andererseits daran, dass durch die fehlende Tretunterstützung die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sinkt.

Das zeigt sich auch bei den Unfallzahlen. Daher wird auch eine Helmpflicht in Betracht gezogen, die beiden Regierungsparteien sind nicht abgeneigt. Derzeit tragen nur zehn Prozent der Wiener E-Scooter-Fahrer einen Helm.Bernadette Krasay hofft hier in einem Kommentar, dass es bald ein Umdenken gibt. Bei den Skifahrern habe es schließlich auch ohne Helmpflicht funktioniert. Hier lesen Sie mehr. 

(sk)

Diskutieren Sie mit: Welche Erfahrungen haben Sie mit den Gefährten gemacht? Empfinden Sie die Gefährte als Bereicherung oder Belastung? Und: Welche Regeln wären im Verkehr sinnvoll?

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