Leitartikel

Wenn Linke und Rechte recht haben

APA/ERWIN SCHERIAU
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Das Thema Migration wird keine Partei, keine Ideologie allein lösen. Es wird ein Zusammenspiel werden müssen. Um größere Gefahren zu vermeiden.

Es klang wie ein Bewerbungsgespräch um SPÖ-Vorsitz und Spitzenkandidatur: Viel war pathetisch von „Haltung“ die Rede, von „Menschlichkeit“, von „meiner SPÖ“, Kritik an anderen Proponenten der Partei schwang zwischen den Zeilen mit. Es war ein bemerkenswerter Auftritt, den der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, am Donnerstagabend in der „ZiB 2“ hinlegte. Man hatte den Eindruck, hier bewarb sich nun der Kandidat des linken Flügels der Partei um den Vorsitz.

Der rechte wäre Hans Peter Doskozil - wiewohl er sich freilich auch als Linken sieht. Als traditionellen Linken – in der Tradition der Nachkriegspartei von Aufstieg, Leistung, Sicherheit, als Enkel von Bruno Kreisky. Wobei: Als dessen Enkelin sieht sich Pamela Rendi-Wagner auch. Die Vertreterin der Parteimitte, wenn man so will, eingekeilt zwischen Doskozil- und Babler-Flügel.

Rendi-Wagner hat nun einen Zickzackkurs in Sachen Asyl und Migration absolviert. Wollte sie Ende August im ORF noch kein größeres Problem erkennen, hielt dieses vielmehr für ein von der ÖVP aufgebauschtes, so gab sie nun im Fellner-Sender Oe24 – darf man dort jetzt eigentlich wieder hingehen? – zu Protokoll: Es könne nicht sein, dass 60.000 Menschen aus Ländern wie Tunesien oder Indien „alle in Österreich landen“.

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