Kapitalmarkt

Die Zahl börsenotierter Firmen sinkt

Die Rufe nach steuerlichen Begünstigungen werden lauter – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.

Wien. Fast zwölf Prozent der österreichischen Produktionsleistung entfallen auf börsenotierte Unternehmen – das ergibt einen Wert in Höhe von 88,66 Milliarden Euro – jeder zehnte Arbeitsplatz hängt daran. Das besagt eine aktuelle Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) zum volkswirtschaftlichen Einfluss börsenotierter Unternehmen – in Auftrag gegeben von Industriellenvereinigung und dem Aktienforum. Die Anzahl der börsenotierten Unternehmen in Österreich ist im langfristigen Trend rückläufig, im Juli 2022 gab es 71 österreichische börsenotierte Unternehmen an der Wiener Börse. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es noch 90 Konzerne.

Um diesem Trend wieder entgegenwirken zu können, fordert Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, im Gespräch mit der „Presse“, die Ungleichstellung von Eigen- und Fremdkapital aufzuheben. Steuerlich solle beides gleich behandelt werden. Die derzeitigen steuerrechtlichen Anreize für die Fremdkapitalfinanzierung ermöglichen es den Unternehmen, Zinsen für eine Fremdkapitalfinanzierung abzusetzen. Für die Kosten einer Eigenkapitalfinanzierung ist dies jedoch nicht möglich. Das veranlasse Unternehmen dazu, für die Finanzierung ihres Wachstums eher auf Fremd- als auf Eigenkapital zuzugreifen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.