Interview

Dirigent Jakub Hrůša: "Die Freiheit, gegen den Takt zu musizieren"

Hrůša, am Wochenende in Wien.
Hrůša, am Wochenende in Wien.Andreas Herzau
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Der Dirigent Jakub Hrůša über seine Verpflichtungen als Gastdirigent und als künftiger Musikchef von Londons Royal Opera House, über die Wiener Philharmoniker und die Entdeckung unbekannter symphonischer Welten.

Die Presse: Kürzlich wurde bekannt, dass Sie ab 2025 als Musikdirektor am Londoner Opernhaus Covent Garden tätig sein werden. Wie wird sich das auf Ihre gegenwärtigen Engagements auswirken – wie Ihre Chefposition bei den Bamberger Symphonikern oder Ihre Aufgaben als Erster Gastdirigent in Prag und Rom?

Jakub Hrůša: Die besondere Qualität, aber auch die Atmosphäre, die ich in London erlebt habe, waren ausschlaggebend dafür, dass ich dieses Angebot angenommen habe. Das bedeutet eine Bindung auf jeweils ein halbes Jahr, verteilt auf etwa drei Perioden. Denn das Haus ist bekannt dafür, dass man sich hier für die jeweiligen Produktionen viel Zeit nimmt, das gilt auch für die Wiederaufnahmen. Die Vorbereitungen dafür dauern in etwa gleich lang wie für eine Premiere. Darin liegt der Unterschied zu Repertoirehäusern. Mein Vertrag in Bamberg läuft bis Ende der Saison 2025/26, dann werden wir weitersehen. Die Verträge in Prag und Rom werde ich selbstverständlich erfüllen. Auch da wird man sehen, was passiert. Mit einer gut überlegten Einteilung sollte sich auch eine Reihe von Gastdirigaten ausgehen. Aber die Gelegenheit, Oper auf einem so hohen Niveau wie in London machen zu dürfen, kann man sich nicht entgehen lassen. Dazu kommt, dass ich mit meiner Familie in London wohne, hier gehen meine Kinder zur Schule

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