65-jährige Geschichte

Haus des Meeres: Wiens schillerndstes Kriegsrelikt

Vor dem Haibecken im Haus des Meeres: Geschäftsführer Hans Köppen und Direktor Michael Mitic (v. l.).
Vor dem Haibecken im Haus des Meeres: Geschäftsführer Hans Köppen und Direktor Michael Mitic (v. l.). (c) Jana Madzigon
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Vor 65 Jahren war im Mariahilfer Flakturm die erste Fischeschau zu sehen. Seit damals hat das Haus des Meeres unübersehbar ausgebaut. Und betreibt, weniger sichtbar, Forschung.

Wieso sich die Herren einst ausgerechnet einen Flakturm, dieses monströse Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, für ihre erste, kleine Meerestiereschau ausgesucht haben, mag bis heute ein wenig überraschen.

Im Jahr 1957 jedenfalls, vor 65 Jahren also, gründete eine Gruppe Meeresforscher, teilweise von der Uni Wien, die Gesellschaft für Meeresbiologie. Urlaube am Meer wurden zu dieser Zeit für eine breite Öffentlichkeit populär, es hatte sich herumgesprochen, dass die Forscher immer wieder lebende Fische und andere Meerestiere aus dem Mittelmeer mitbrachten, die Wienerinnen und Wiener waren neugierig.

An einen Zoobetrieb an der Uni war natürlich nicht zu denken, man suchte also ein Quartier für die Aquarien. Im Mariahilfer Flakturm startete man durchaus bescheiden, „eigentlich war es am Anfang nur ein einziger Raum“, so der heutige Direktor, Michael Mitic. Nebenan befanden sich Lager für Feuerwerkskörper und Kugelschreiber, darüber ein Jazzclub, auf dem Dach eine Sternwarte der Astronomischen Volksbildungsstelle Flakturm.

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