Interview

Ferdinand Dudenhöffer: „China prägt die Autowelt von morgen“

Ferdinand Dudenhöffer.
Ferdinand Dudenhöffer.(c) Imago/Star-Media
  • Drucken

Der Auto-Experte und China-Kenner Ferdinand Dudenhöffer zum „leistbaren“ Neuwagen.

Ist das leistbare Auto ein Auslaufmodell?

Ferdinand Dudenhöffer: Die Autopreise sind nach oben gegangen, mit der Elektromobilität werden sie nochmals einen Schub erhalten. Aber es gibt noch preisgünstige Neuwagen. Und auch die Ansprüche der Käufer sind gestiegen. Technik und hochwertigere Interieurs verführen halt einmal. Ich bin sicher, es wird auch in der Zukunft einfachere Autos geben, und vielleicht kommen einige davon aus China.

Immer mehr Kleinwagenmodelle werden eingestellt, demnächst der Ford Fiesta . . .

Das Kleinwagensegment wird nicht am Fiesta festgemacht. Ford ist in einer schwierigen Lage in Europa. Das Volumen ist zu klein, um profitabel zu sein, und den Fiesta in die USA oder nach China zu exportieren ist wenig sinnvoll. Die Stellantis-Gruppe (u. a. Fiat, Opel, Peugeot-Citroën, Anm.) wird sich den Kleinwagen ebenso wenig nehmen lassen wie VW, Seat, Škoda oder Toyota und Hyundai-Kia. Und Kleinwagen und SUV ist kein unüberbrückbarer Konflikt, wie der VW T-Roc zeigt, der auf dem Polo basiert. Sie können den Polo als Fließheck für 20.000 Euro haben oder, mit höherem Aufbau, bequemer zum Einsteigen, als T-Roc. Wenn Sie so wollen: Der T-Roc hilft, die Polo-Plattform ökonomischer zu gestalten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Auch Wasserstoff zählt zu den Hoffnungsträgern künftigen automobilen Autoschaffens in Europa: Frankreichs Präsident Macron bei einer Sitzprobe im Hopium Māchina. Das Auto, das eine Brennstoffzelle mit Antriebsenergie versorgt, wurde in Frankreich entwickelt und soll 2025 auf den Markt kommen.
Pariser Autosalon

Französisch reden, an China denken

War das der letzte Tango? Beim Pariser Autosalon, dem ältesten der Welt, glänzten bedenklich viele Hersteller durch Abwesenheit. Die Bühne nutzten Newcomer, vor allem aus China. Der Präsident schaute vorbei, der Chef von Renault sprach offene Worte.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.