Spanien

„Golden Boy“: Gebt dem Teenager den Ball

Erst im Vorjahr debütierte Gavi bei Barcelona, heuer trägt er gemeinsam mit dem 20 Monate älteren Pedri auch Spaniens Mittelfeld.
Erst im Vorjahr debütierte Gavi bei Barcelona, heuer trägt er gemeinsam mit dem 20 Monate älteren Pedri auch Spaniens Mittelfeld.(c) REUTERS (MARKO DJURICA)
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Schon mit 18 Jahren zeigt Gavi bei Spanien vor, wie die nächste Generation Tikitaka zelebriert. Trainer Luis Enrique lebt Mutzur Jugend, der inspiriert.

Es gibt kaum eine größere Auszeichnung für einen Fußballer, als in einem Atemzug mit dem großen Pelé genannt zu werden. Und das hat Gavi schon geschafft. Mit exakt 18 Jahren und 110 Tagen trug sich Pablo Martín Páez Gavira, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, bei Spaniens 7:0-Auftaktsieg über Costa Rica in die Torschützenliste ein – als jüngster Spieler bei einer WM-Endrunde seit dem 17-jährigen Pelé 1958. Er erzielte selbstbewusst wie sehenswert per Außenrist den fünften Treffer.

Groß war die Skepsis gegenüber Teamchef Luis Enrique gewesen, als dieser den Jungspund im Herbst 2021 nach gerade einmal sieben Profi-Einsätzen für Barcelona zum jüngsten Nationalspieler der Geschichte machte. „Gavi ist nicht die Zukunft der Nationalmannschaft, er ist jetzt schon die Gegenwart“, sagte Luis Enrique damals und hielt am durchaus umstrittenen Plan fest: Ausgerechnet im so ballverliebten Spanien dürfen die Jüngsten das Mittelfeld tragen.

Zum WM-Auftakt trieb Luis Enrique das auf die Spitze, indem er Gavi und den 20 Monate älteren Pedri gemeinsam aufbot – erst zum dritten Mal. Ein Risiko, das nicht jeder wagt. Sein heutiges Gegenüber Hansi Flick etwa hatte bei Deutschlands 1:2-Blamage gegen Japan den nicht minder talentierten Jamal Musiala, 19, noch auf den Flügel geschoben, und im Zentrum auf den vergleichsweise biederen Thomas Müller gesetzt. Ob er im Angesicht des Drucks im Showdown gegen Spanien diesmal auf die Jugend setzt?

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