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Die letzte gute Weltmeisterschaft

APA/AFP/GLYN KIRK
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Bei aller Empörung über Gastgeber und Fifa – Katar 2022 wird als letzte gute Weltmeisterschaft in die Geschichte eingehen. Denn Gianni Infantino hat gar kein Interesse an einem hochklassigen Turnier.

Dass die massive Kritik nicht überzogen war, hat die erste Woche dieser WM gezeigt. Ein Skandal jagte den nächsten, die Armbinden, die Trikots, die Einlasskontrollen, das Bier. Nun, da der Fußball und seine Stars aber langsam die Schlagzeilen übernehmen, ist der Zeitpunkt gekommen, der ganzen Empörung folgenden Befund entgegenzustellen: Katar 2022 wird die letzte gute Fußball-WM sein.

Wieso? Weil Modus und Teilnehmerzahl zum letzten Mal für ein einigermaßen hochklassiges Turnier sorgen. In Zukunft wird das ganz anders aussehen. 2026 wird in den USA, Kanada und Mexiko gespielt, nicht mehr mit 32 Mannschaften wie jetzt, sondern mit 48. Noch mehr überforderte Außenseiter also wie Katar, die alles andere als eine fußballerische Bereicherung sind, noch mehr hoffnungslos unterlegene Underdogs wie Costa Rica, die nach den Schützenfesten ihrer Gegner zu bedauern sind.

Denn aufgestockt wird explizit nicht nach sportlichen Kriterien. Europa bekommt 2026 nur drei Startplätze dazu, Südamerika bestenfalls zwei. Afrika hingegen darf neun statt bisher fünf Teams entsenden, Asiens Aufgebot verdoppelt sich auf acht. Nord-, Mittelamerika, die Karibik und Ozeanien werden nicht mehr sechs, sondern neun Mannschaften ins Rennen werfen.

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