Weißes Haus verurteilt Treffen Trumps mit Rassisten und Antisemiten

Nick Fuentes hatte Trump bereits im Wahlkampf 2015/16 unterstützt.
Nick Fuentes hatte Trump bereits im Wahlkampf 2015/16 unterstützt.APA/AFP/WILLIAM EDWARDS
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Der Ex-Präsident traf sich in Florida mit dem Holocaust-Leugner Nick Fuentes. Auch der wegen antisemitischer Äußerungen vielfach kritisierte Rapper Kanye West war zugegen.

Das Weiße Haus hat den früheren Präsidenten Donald Trump dafür verurteilt, dass er sich in seinem Anwesen in Florida mit einem bekannten weißen Rassisten und dem wegen antisemitischer Äußerungen massiv kritisierten Rapper Kanye West getroffen hat. "Intoleranz, Hass und Antisemitismus haben in Amerika absolut keinen Platz - auch nicht in Mar-a-Lago", sagte der stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, Andrews Bates, am Samstag (Ortszeit) dem Fernsehsender CNN.

Die Leugnung des Holocaust sei "widerwärtig und gefährlich" und müsse "entschieden verurteilt werden", so Bates. Trump bestätigte, dass er am Dienstagabend mit West in Mar-a-Lago in Florida zu Abend gegessen hat. Er sagte, dieser habe Freunde mitgebracht, darunter Nick Fuentes, einen ausgesprochenen Antisemiten und Rassisten. "Ich kannte Nick Fuentes nicht", schrieb Trump am Freitagabend in seinem Onlinekanal Truth Social.

YouTube-Channel des Mannes wegen Hassrede gesperrt

Fuentes ist ein Holocaust-Leugner, dessen YouTube-Kanal Anfang 2020 dauerhaft gesperrt wurde, weil er gegen die Plattform-Richtlinien für Hassreden verstoßen hatte. West hatte zuletzt ebenfalls mit umstrittenen Aktionen und antisemitischen Äußerungen für Empörung gesorgt.

Vor kurzem hatte Trump seine erneute Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 bekannt gegeben. Sein Treffen mit Fuentes wurde nun auch von früheren Mitstreitern als "inakzeptabel" kritisiert. "Antisemiten verdienen kein Pardon unter US-Führungspersönlichkeiten, egal ob rechts oder links", schrieb David Friedman, Trumps ehemaliger Botschafter in Israel, im Onlinedienst Twitter. Ein solcher Besuch wie der von West und Fuentes sei "inakzeptabel".

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