Protest

Tausende Kurden demonstrieren in Syrien gegen türkische Luftangriffe

APA/AFP/DELIL SOULEIMAN
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Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den Angriffen bisher mindestens 59 Menschen getötet.

Tausende Kurden haben im Nordosten Syriens gegen die jüngsten türkischen Luftangriffe demonstriert. Sie protestierten in der Stadt Qamishli zudem gegen eine von der Türkei angedrohte Bodenoffensive, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag beobachtete.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration schwenkten kurdische Flaggen und zeigten Fotos von Menschen, die bei den Angriffen getötet wurden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) mit Sitz in Großbritannien wurden bei den Angriffen bisher mindestens 59 Menschen getötet.

Auch Porträts von Abdullah Öcalan, dem in der Türkei in Haft sitzenden Chef der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), waren zu sehen. Zudem skandierten Demonstrantinnen und Demonstranten Parolen gegen den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan.

"Der Wille des kurdischen Volkes wird nicht gebrochen werden. (...) Wir werden unser angestammtes Land nicht verlassen", sagte die Demonstrantin Siham Sleimane der Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind Opfer einer Ausrottung", sagte Salah al-dine Hamu, der ebenfalls an der Protestaktion teilnahm.

Seit rund einer Woche geht die Türkei mit dem Einsatz "Klauenschwert" gegen kurdische Kräfte in Syrien und im Irak vor. Ankara beschuldigt die PKK, Mitte des Monats einen Anschlag in Istanbul verübt zu haben, bei dem sechs Menschen getötet wurden. Sowohl die PKK als auch militante syrische Kurden wiesen jegliche Verantwortung für den Anschlag zurück.

(APA)

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