Explosion

Illegaler Böller löst Großeinsatz in Wien aus

31 Personen wurden von den Einsatzkräften aus einem Wohnhaus im 15. Bezirk evakuiert. Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass zahlreiche Fenster beschädigt wurden. Verletzte gibt es nicht.

Die Explosion eines illegalen Böllers in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus hat am Sonntagabend einen Großeinsatz ausgelöst. Die Berufsfeuerwehr evakuierte aufgrund der anfangs unklaren Situation 31 Personen aus einem Wohnhaus in der Alliogasse. Durch die Explosion zersprangen einige Fensterscheiben des Gebäudes. Die Polizei sperrte den Einsatzort großräumig ab. Einige Personen wurden von den Einsatzkräften betreut, verletzt wurde der Polizei zufolge niemand.

Gegen 18.15 Uhr alarmierten mehrere Personen den Notruf. Polizeistreifen, die Berufsfeuerwehr sowie die Sondereinsatzgruppe der Berufsrettung waren im Einsatz. Ein Sprengstoffexperte und ein Sprengstoffhund der Polizei entdeckten schließlich am Gehsteig und auf geparkten Autos die Überreste pyrotechnischer Gegenstände.

Täter noch nicht bekannt

Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass sie insgesamt 14 Fenster der Wohnhausanlage beschädigte und zahlreiche Alarmanlagen von abgestellten Autos auslöste. Bei der Pyrotechnik dürfte es sich um einen illegalen Sprengkörper gehandelt haben, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass. Wer den Böller gezündet hat, ist noch unklar. Das Landeskriminalamt ermittelt. Die Straßensperren wurden nach rund zwei Stunden wieder aufgehoben.

Die Wiener Polizei warnt ausdrücklich vor dem Gebrauch verbotener Böller sowie der unsachgemäßen Verwendung von Feuerwerkskörpern. Besonders die Zündung von meist aus dem Ausland besorgter Pyrotechnik ohne erforderlicher Qualitäts- und Zulassungskriterien birgt großes Gefahrenpotenzial. Bei Verstößen gegen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen, neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen, auch Verwaltungsstrafen bis zu 3600 Euro.

(APA)

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