Pandemie

Gespräche über Biontech-Impfstoff-Einsatz in China

Das weiße Blatt Papier wurde zum Kennzeichen des Protests gegen Chinas Regime.
Das weiße Blatt Papier wurde zum Kennzeichen des Protests gegen Chinas Regime.REUTERS
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Der Impfstoff von Biontech könnte vorerst für Ausländer in China zum Einsatz kommen. Unterdessen gibt es Unterstützung für friedliche Proteste vieler Chinesen aus den USA.

Die deutsche Bundesregierung steht mit China in Kontakt zur Frage des Einsatzes vom Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus. Das bestätigten sowohl Regierungssprecher Steffen Hebestreit und ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Beim Besuch von Kanzler Olaf Scholz in Peking war vereinbart worden, dass der Biontech-Impfstoff in China zumindest für die dort lebenden Ausländer eingesetzt werden kann. Von Biontech war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Proteste in China gegen die Null-Covid-Strategie der Regierung beobachte man sehr genau, sagt der Regierungssprecher. In China gibt es seit Tagen Proteste gegen strikte Kontakteinschränkungen, die ganze Stadtteile betreffen können. Die Zahl der Infektionen steigt dennoch seit Tagen.

Großbritannien und USA unterstützen friedliche Proteste

Großbritannien hat am Montag die chinesische Regierung aufgefordert, die Proteste gegen Chinas strikte Null-Kontrollpolitik und die Einschränkung der Freiheiten "zur Kenntnis zu nehmen". "Proteste gegen die chinesische Regierung sind selten, und wenn sie stattfinden, sollte die Welt sie zur Kenntnis nehmen, aber ich denke, die chinesische Regierung sollte sie zur Kenntnis nehmen", sagte Außenminister James Cleverly vor Journalisten.

Die Vereinigten Staaten unterstützen das Recht der Menschen, friedlich zu protestieren - auch in China, sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA am Montag. "Wir sagen seit langem, dass jeder das Recht hat, friedlich zu protestieren, hier in den Vereinigten Staaten und überall auf der Welt. Das gilt auch für die Volksrepublik China", sagte der Sprecher und fügte hinzu: "Wir glauben, dass es für die Volksrepublik China sehr schwierig sein wird, dieses Virus durch ihre Null-Covid-Strategie einzudämmen."

(Reuters)

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