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Großbritanniens verlorene Brexit-Illusion

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TOPSHOT-BRITAIN-EU-POLITICS-BREXIT-FISHINGAFP via Getty Images
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Nach und nach wird den Briten bewusst, welchen Schaden der Brexit verursacht hat. Doch der Weg zurück in den EU-Binnenmarkt ist ein Tabu.

Das „Festival des Brexit“, eine Initiative der britischen Regierung mit Veranstaltungen in 107 Städten und Gemeinden, war ein Flop. Von 66 Millionen erhofften Besuchern der steuerfinanzierten Präsentation der britischen Kreativität, die das Selbstbewusstsein der von der EU befreiten britischen Gesellschaft fördern sollte, kamen gerade einmal drei Millionen. Der Schmach nicht genug: Im Oktober kehrte Festivalleiter Martin Green höchstselbst dem Event den Rücken und heuerte als Cheforganisator des Eurovision Song Contest an.

Eurovision statt Brexit: Seit dem Vollzug des EU-Austritts Anfang 2020 hat der Glaube der Briten an ihren eigenen Weg gelitten. Das Land schlittert nicht nur wegen Krieg und Pandemie in eine Rezession (für 2023 wird ein BIP-Minus von 1,4 Prozent erwartet), sondern, wie es die britische Zentralbank bestätigt: auch wegen des EU-Austritts. Die Inflation erreicht ein Rekordniveau von 11,1 Prozent, und nun steigt erstmals auch die zuletzt sehr niedrige Arbeitslosigkeit (aktuell 3,6 Prozent).

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