Pizzicato

Katars Double–A

Ein Blick auf die Tabellen der Fußball-WM am Montagmorgen zeigte: Länder, die nur a als Vokal im Namen haben, können wohl nicht kicken.

Katar, Kanada und (bis Montagnachmittag) Ghana waren die einzigen Nationen, die noch null Punkte hatten. Einzige Ausnahme ist Japan, das uns und den Brasilianern den großen Gefallen getan hat, das deutsche Team zu blamieren.

Diese A-Ansammlung der Tabellenletzten spornt sprachliche Spielereien an. Unerreichtes Vorbild ist Elias Hirschl. Sein erster Auftritt bei den ORF-Pratersternen war ein vierminütiger Text ohne die Buchstaben e, i, o und u. Das YouTube-Video von „Als Anna Clara traf“ ist so eines, das man sich gleich mehrmals anschauen mag, da man kaum glaubt, dass wirklich alle Vokale zu 100 Prozent a sind. Das war 2017, also bevor Hirschl mit dem Buch „Salonfähig“ und dem Publikumssieg beim Bachmannpreis in diesem Sommer zum Literaturliebling wurde.

Was würden Sprachakrobaten nun dichten – auf die Katar-, Ghana- und Kanada-Nuller? Etwa: Katar hat nada. Ghana sagt: „Ja klar! Ah, was?“ Kanada fragt: „Lag's daran, dass am Tag das Land ganz warm war?“ Katar macht AA. Katar sagt: „Abarakadabara, na, das war ja lachhaft! Schach matt!“ Japan sagt: „Das war ganz klar ganz fad.“ Na ja, das war's. Baba! Habt's dank! (vers)

Reaktionen an: veronika.schmidt@diepresse.com

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