Demokratie-Monitor

Ein „starker Führer“ wird erstmals nicht mehrheitlich abgelehnt

Der Bundesregierung vertrauen derzeit 33 Prozent, dem Parlament 38 Prozent und dem Bundespräsidenten 53 Prozent.
Der Bundesregierung vertrauen derzeit 33 Prozent, dem Parlament 38 Prozent und dem Bundespräsidenten 53 Prozent.APA/HANS KLAUS TECHT
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Das Vertrauen in das politische System hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nur ein Drittel ist damit zufrieden. Verliert die Demokratie dadurch an Legitimität?

Es ist ein „relativ dramatisches Bild“. Das schickte Günther Ogris, der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Sora, bei der diesjährigen Präsentation des Demokratie-Monitorings voraus. Seit mittlerweile fünf Jahren wird der Blick der Bevölkerung auf die Demokratie untersucht – doch noch nie waren das Vertrauen in die Politik(er) so gering und die Skepsis gegenüber Medien so groß.

„Wir sehen die Auswirkungen der vielen Krisen“, sagt Ogris. Zu der Pandemie, der Klimakrise und den Korruptionsaffären haben sich im Jahr 2022 auch noch der Krieg in der Ukraine und die Inflation gesellt. Und so wurde bei der im September und Oktober durchgeführten repräsentativen Befragung (2164 Personen ab 16 Jahren nahmen teil) der bisherige Zufriedenheitstiefpunkt noch einmal unterschritten: Nur noch 34 Prozent der Befragten denken, dass das politische System in Österreich gut funktioniert (siehe Grafik). Vor fünf Jahren sind es noch ganze 30 Prozentpunkte mehr gewesen.

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