Russland sagte New-Start-Gespräche mit USA auch wegen Ukraine ab

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Verhandlungen über eine mögliche Wiederaufnahme von Inspektionen im Rahmen des nuklearen Abrüstungsvertrags zwischen den beiden Ländern hätten heute, Dienstag, in Cairo stattfinden sollen.

Nach der kurzfristigen Absage der mit Spannung erwarteten Rüstungskontrollgespräche mit den USA hat Russland unter anderem den Ukraine-Krieg als Begründung genannt. Man habe „keine andere Wahl“ gehabt, als die New-Start-Gespräche zu verschieben, sagte am Dienstag der russische Vize-Außenminister Sergej Ryabkow. Moskau habe andere Prioritäten; die Lage in der Ukraine habe dabei eine Rolle gespielt.

In der Nacht auf Dienstag hatte das Außenministerium in Moskau zunächst ohne Begründung mitgeteilt, die „Sitzung des bilateralen Koordinierungsausschusses zum russisch-amerikanischen Start-Abkommen" werde "nicht zu den angegebenen Terminen stattfinden“. Die USA drängen darauf, die Gespräche so bald wie möglich aufzunehmen.

Die ursprünglich zwischen dem 29. November und dem 6. Dezember in Kairo geplanten Gespräche sollten trotz der Spannungen hinsichtlich des Ukraine-Konflikts stattfinden. Die USA hatten im November erklärt, sie erwarteten ein baldiges Treffen mit Russland, um die mögliche Wiederaufnahme von Inspektionen im Rahmen von NewStart, einem wichtigen nuklearen Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Ländern, zu besprechen.

US-Inspektionen im August ausgesetzt

Moskau hatte im August angekündigt, es werde die US-Inspektionen seiner Militärstandorte im Rahmen von NewStart aussetzen. Moskau reagierte damit auf die Behinderung von Inspektionen durch Russland seitens der USA.

NewStart ist das letzte bilaterale Abkommen dieser Art zwischen den beiden wichtigsten Atommächten der Welt. Mit der Unterzeichnung verpflichteten sich Washington und Moskau dazu, ihre atomaren Sprengköpfe jeweils auf maximal 1550 zu reduzieren.

(Reuters/APA/AFP)

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