Portugal

Der späte Frühling des Raubeins Pepe

Bei Zweikämpfen kennt der Portugiese Pepe weiterhin keine Kompromisse.
Bei Zweikämpfen kennt der Portugiese Pepe weiterhin keine Kompromisse.IMAGO/Shutterstock
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Mit 39 Jahren avancierte Pepe zum drittältesten Feldspieler der WM-Geschichte und trug als souveräner Abwehrchef zu Portugals Aufstieg bei. Früherer Wahnsinn blitzt nur noch selten durch.

Doha/Wien. Wer bei Youtube nach „Pepe“ sucht, bekommt Best-of-Videos grober Fouls und Auszucker serviert. Darin nicht fehlen darf der unrühmliche Höhepunkt aus 2009. Der damalige Profi von Real Madrid bringt Getafes Francisco Casquero erst im Strafraum zu Fall und zieht dann gleich zweimal mit dem Bein voll gegen den am Boden Liegenden durch. Pepe sah Rot und wurde zehn Spiele gesperrt. Szenen wie diese haben seinen Ruf als vielleicht verrücktestes Raubein auf dem Rasen zementiert und lassen bis heute die Frage offen: Wie würde die Welt Pepe sehen, wenn er sich rein aufs Fußball spielen konzentriert hätte?

Das kann Pepe nämlich sehr gut, wie über 300 Einsätze für Real Madrid und drei Champions-League-Siege belegen. Nicht ohne Grund nominierte Portugals Teamchef Fernando Santos den inzwischen 39-Jährigen trotz verletzungsgeplagter Saison für eine vierte WM-Teilnahme und machte ihn nach Danilos Ausfall mit dem Startelfeinsatz gegen Uruguay zum drittältesten Feldspieler einer Endrunde. „Er ist ein Monster“, sagte Santos. „Einfach ein Monster.“

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