Falschmeldung

SPÖ fällt auf Fake herein: Trauerminute für totgeglaubten Vranitzky

Der Altkanzler sei wohlauf, heißt es aus dem SPÖ-Klub.
Der Altkanzler sei wohlauf, heißt es aus dem SPÖ-Klub.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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SPÖ-Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek fiel am Dienstag auf einen Fake-Account auf Twitter herein, der sich als Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) ausgab. Dieser hatte den Tod des Ex-Bundeskanzlers verkündet.

Eine Falschmeldung sorgte im Sozialausschuss des Parlaments am Dienstag für makabre Szenen, wie der „Standard“ berichtet: Ein Fake-Account auf Twitter veranlasste die SPÖ-Fraktion dazu, die Parlamentskollegen um eine Schweigeminute zu bitten. Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky sei tot. Die Abgeordneten schwiegen eine Minute lang. Doch das stellte sich kurze Zeit später als falsch heraus. Franz Vranitzky lebt, ein Grund zur Sorge um den Gesundheitszustand des 85-Jährigen gebe es nicht, heißt es aus dem roten Parlamentsklub auf „Presse“-Nachfrage.

Die rote Abgeordnete und Ex-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek war einem Fake-Account auf Twitter aufgesessen, der fälschlicherweise eine Meldung über Vranitzkys Tod verbreitete. Heinisch-Hosek habe noch während des Sozialausschusses die Falschmeldung richtiggestellt und sich für diese entschuldigt, sagt ein Sprecher des SPÖ-Klubs.

Hinter dem Account stecke nach eigenen Angaben der Italiener Tommaso Debenedetti, der online schon zahlreiche Persönlichkeiten totgesagt hatte, berichtet der „Standard“ weiter. 2011 stieg der Ölpreis an, nachdem er den syrischen Diktator Bashar al-Assad für tot erklärt hatte. Dieses Mal hatte sich Debenedetti als Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) ausgegeben, auf ihn war Heinisch-Hosek hereingefallen.

Inzwischen hat auch das Bruno-Kreisky-Forum eine Richtigstellung gepostet.

>> Zum „Standard“-Onlineartikel

(red.)

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