Berüchtigtes Untersuchungsgefängnis in St. Petersburg wird verkauft

Das historische Gebäude soll 2023 versteigert werden.

Historisches Objekt in bester Stadtlage, aber mit tragischer Geschichte: Das frühere Untersuchungsgefängnis Kresty in St. Petersburg soll 2023 versteigert werden. Die Immobilienfirma dom.rf berichtete auf einer Konferenz, sie habe von der russischen Strafvollzugsbehörde den Auftrag zum Verkauf des 130 Jahre alten Baus erhalten. Das meldete die Agentur Interfax am Dienstag.

In dem Gefängnis, benannt nach zwei großen Kreuzbauten (Kresty), wurden zu Zaren- und Sowjetzeiten auch viele politische Gefangene festgehalten. Die berühmte russische Dichterin Anna Achmatowa musste tagelang Schlange stehen, um Päckchen erst für ihren Mann und später für ihren Sohn an der Pforte abzugeben.

Verkauft werden soll ein 3,9 Hektar großes Areal mitten in Russlands nördlicher Metropole am Fluss Newa. Noch ist ein Teil des Geländes ein Straflager, mit dem Verkauf soll die Gefängnisgeschichte enden. Im St. Petersburger Vorort Kolpino gibt es seit 2017 das neue Untersuchungsgefängnis Kresty 2, gebaut ebenfalls in Kreuzform.

(APA/dpa)

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