Die „Löwelstraße“ ist zum Synonym für die SPÖ geworden. Nun will die Parteispitze die traditionsreiche Zentrale aufgeben. Diese Pläne zeigen, wie schlecht es der SPÖ finanziell geht.
Wien. Das rote Herz blutet. Die SPÖ-Führung hat verlautbart, die Parteizentrale aus der traditionsreichen Löwelstraße absiedeln zu wollen. Die Entscheidung zeigt, wie schlecht es um die Partei finanziell bestellt ist.
Die vielen Wahlkämpfe der vergangenen Jahre haben ihre Spuren in Form eines fetten Minus auf den Parteikonten hinterlassen: 2017 wurde Sebastian Kurz ÖVP-Parteichef und schließlich Kanzler – und das unter pompösem Einsatz von Ressourcen. Die Partei überschritt die Wahlkampfkostenobergrenze von sieben Millionen Euro um fast das Doppelte und musste dafür schließlich 800.000 Euro Strafe bezahlen. Das war strategisch eingepreist und dank der vielen Spender verkraftbar. Die anderen Parteien versuchten – ohne derartige Spender – mitzuhalten und verausgabten sich ebenfalls. Die FPÖ investierte knapp elf Millionen Euro, die SPÖ rund 7,5 Millionen Euro.