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Inflation geht leicht zurück – ist der Höhepunkt der Teuerungswelle überschritten?

Ob der Höhepunkt der Teuerungswelle nun bereits überschritten ist, wird sich erst zeigen. (Archivbild)
Ob der Höhepunkt der Teuerungswelle nun bereits überschritten ist, wird sich erst zeigen. (Archivbild)(c) Getty Images (Scott Barbour)
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Im November ging die Inflation in Österreich leicht auf 10,6 Prozent zurück. Damit wurde - anders als erwartet - kein neues Rekordhoch markiert. Manches deutet auf eine weitere Entlastung hin, es gibt aber auch einen Faktor, der die Teuerung wieder antreiben könnte.

Wien. Die Erwartungshaltung der Ökonomen war klar - es geht weiter bergauf mit der Inflation. So prognostizierte etwa das Wifo Mitte des Monats noch ein neues 70-Jahre-Hoch für den November. Nach elf Prozent im Oktober werde die Inflation gegenüber dem Vorjahresmonat wohl auf 11,5 Prozent steigen, so die Erwartung. Gekommen ist es nun jedoch anders, das zeigt zumindest die Schnellschätzung der Statistik Austria, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach erhöhten sich die Preise im November zwar immer noch um kräftige 10,6 Prozent gegenüber dem November 2021. Die Teuerung lag damit jedoch unter dem Wert des Oktobers und den Prognosen.

Hauptgrund für den Rückgang ist, dass sich der Preisauftrieb bei den „wichtigsten Inflationstreibern Haushaltsenergie und Treibstoffe etwas abschwächt“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Ursache dafür war unter anderem das verhältnismäßig warme Wetter im Oktober und November, das in ganz Europa zu einer geringeren Gasnachfrage und aufgrund der gefüllten Speicher kurzfristig sogar zu einem Überhang an verflüssigtem Erdgas und Staus von LNG-Tankern geführt hat. Seit rund zwei Wochen hat sich die Situation jedoch gedreht und die europäischen Speicher beginnen sich langsam zu leeren, weshalb auch der Großhandelspreis für Gas wieder anzieht.

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