Gesundheit

Rotes Kreuz ruft zur Blutspende vor Weihnachten auf

APA/dpa/Marcus Brandt
  • Drucken

Weil aktuell sehr viele Menschen erkrankt und in den Weihnachtsferien immer viele auf Urlaub sind, gibt auch weniger Menschen, die Blut spenden. Es wird allerdings dringend gebraucht.

Die vielen kranken Menschen und die bevorstehenden Weihnachtsferien wirken sich negativ auf die Blutspende in Österreich aus. Denn wer an einer Erkältung mit Symptomen wie Fieber, Schnupfen, Halsweh und Husten leidet, kann genau wie Grippe- oder Covid-19-Patientinnen und -Patienten kein Blut spenden. Auch aufgrund von Urlauben in den Weihnachtsferien treffen weniger Blutspenden ein. Täglich werden in Österreich aber rund 1000 Blutkonserven benötigt. Die Versorgung aller Spitäler erfordert daher die Hilfe zahlreicher freiwilliger Blutspender. Deshalb ruft das Rote Kreuz zur Blutspende vor Weihnachten auf. 

"Die Zahl der grippalen Infekte ist dieses Jahr deutlich höher als im Vergleichszeitraum der vergangenen zwei Jahre", erklärte Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Im Fall einer Influenza-Erkrankung darf nach einem schweren Verlauf mit hohem Fieber und Einnahme von Antibiotikum erst 28 Tage nach vollständiger Genesung wieder Blut gespendet werden. Nach einem leichten Verlauf ist eine Spende bereits nach 14 Tagen wieder möglich.

Nur knapp über drei Prozent spenden Blut

Blutkonserven können rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, von Spitälern angefordert werden. "In Österreich spenden lediglich 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter Blut – die Konserven sind jedoch maximal 42 Tage haltbar und können nicht künstlich hergestellt werden, was eine kontinuierliche Aufbringung der Konserven erfordert. Wir bitten daher alle, die sich gesund und fit fühlen, noch vor Weihnachten zur Blutspende zu kommen", appellierte Kreil.

Ablauf und Voraussetzungen

Spenden darf jeder zwischen dem 18. und dem 70. Geburtstag, der bestimmte gesundheitliche und gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllt. Erstspender dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Vor der Spende ist ein medizinischer Fragebogen auszufüllen, der sich unter anderem mit Gesundheit, Lebensstil, Auslandsaufenthalten, Medikamenteneinnahme oder Impfungen beschäftigt. Danach werden Blutdruck, Körpertemperatur sowie der Hämoglobin-Gehalt des Blutes gemessen, bevor die Zulassung zur Blutspende erfolgt. Dann nehmen die Spendenden auf einer Liege Platz. Nach maximal zehn Minuten ist die Spende erledigt, danach gibt es Snacks und Getränke zur Stärkung.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.