Iran

Die Nichte, die gegen den Revolutionsführer aufsteht

APA/AFP
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Das Regime nahm kürzlich Farideh Moradkhani fest. Die 51-Jährige kämpft seit Jahrzehnten gegen Ali Khamenei, ihren Onkel.

Mit ihrem schwarzen Schleier sieht Farideh Moradkhani auf den ersten Blick aus wie eine Anhängerin der iranischen Theokratie. Doch die 51-Jährige bekämpft seit Jahrzehnten die Islamische Republik und ihren Onkel, Revolutionsführer Ali Khamenei. Der Weltöffentlichkeit wurde Moradkhani durch ein Video bekannt, das sie kurz vor ihrer Verhaftung vorige Woche aufnahm und in dem sie zu dessen Sturz aufruft. Moradkhani bekennt sich zu den Zielen der Protestbewegung, mit der sie eine Überzeugung teilt: Khameneis System kann sich nur mit blanker Gewalt an der Macht halten.

Die Feindschaft zwischen Moradkhani und dem mächtigsten Mann reicht weit zurück. Ihr Vater war der Geistliche Ali Moradkhani, Ehemann von Khameneis Schwester Badri. In der Islamischen Revolution von 1979 arbeitete ihr Vater zunächst an der Verfassung der neuen Republik nach dem Sturz des Schahs mit, wandte sich aber bald von den religiösen Hardlinern um Ayatollah Ruhollah Khomeini und Khamenei ab. Er kam ins Gefängnis und floh 1984 in den Irak, gegen den der Iran damals Krieg führte. Seine Frau und die fünf Kinder folgten ihm später ins Exil.

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