WM 2022

Argentinien nimmt unterlegene Polen mit ins Achtelfinale

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FBL-WC-2022-MATCH39-POL-ARGAPA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Mit seiner bisher besten Turnierleistung hat Argentinien in der dritten Runde der Gruppe C bei der Fußball-WM in Katar noch souverän das Achtelfinale erreicht.

Im Stadion 974 in Doha schlugen die "Gauchos" Polen hochverdient mit 2:0 durch Tore von Alexis Mac Allister und Julian Alvarez, wurden damit Gruppensieger und konnten somit Titelverteidiger Frankreich im Achtelfinale vermeiden. Die Argentinier treffen nun am Samstag im Ahmad bin Ali Stadion in Al Rayyan auf Australien.

Argentinien kam wie verwandelt gegenüber den ersten beiden Partien aus der Kabine. Angetrieben vom überaus spielfreudigen Kapitän Lionel Messi und Ángel di Maria suchten die Südamerikaner ihr Heil in der Offensive. Dritter Mann im Angriff war Julian Alvarez, der diesmal Lautaro Martinez vertrat. Die Polen hielten zunächst tapfer dagegen, wurden aber mit Fortdauer des Spiels immer mehr zurückgedrängt. Ab der 15. Minute spielte nur noch Argentinien. Die erste echte Chance hatte Messi in der 10. Minute, der von Di Maria bedient nach links aus relativ spitzem Winkel auf das kurze Eck abzog. Torhüter Wojciech Szczesny war auf dem Posten und wehrte zur Ecke ab.

In der 17. Minute war es wieder Messi, der halbhoch den offensivstarken Linksverteidiger Marcos Acuna bediente, dessen Schuss über das Tor ging. Derselbe kam zwei Minuten später aus spitzem Winkel per Kopf zum Ball und schloss ab, anstatt noch einmal querzulegen. In der 29. Minute gab es die ersten Großchance für die "Gauchos": Julian Alvarez schloss im Strafraum nicht hart genug ab, der Schuss wurde geblockt, den Nachschuss zog Acuna scharf am langen Eck vorbei.

In der 37. Minute hatte der VAR seinen Auftritt. Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden entschied auf Elfmeter, nachdem Szczesny bei einem Kopfball Messis den Superstar mit der Hand am Kopf traf. "La Pulga" trat selbst an und schoss halbhoch und scharf, aber zu zentral auf das Tor. Szczesny parierte.

Argentinien hatte gegen Ende der ersten Halbzeit Chancen fast im Minutentakt, nur Szczesny hielt die Polen im Spiel. Argentinien spielte wie verwandelt, mit Esprit, Beweglichkeit und Kreativität, nur das Tor fehlte noch. Von Polen kam nichts, Robert Lewandowski sah kaum einen Ball. Die Polen mussten reagieren, und das taten sie mit einem Doppeltausch zur Pause.

Das änderte am Spielcharakter wenig. Die Argentinier machten weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten, mit einer Ausnahme: Der Ball war noch in der 46. Minute endlich im Tor der Polen. Nahuel Molina bediente von rechts Alexis Mac Allister, der zwar den Ball nicht richtig, aber unhaltbar für Szczesny ins lange Eck traf.

Das rief auch die Polen auf den Plan: Nach Gelb-Foul von Acuna an dem eingewechselten Michal Skoras kam Kamil Glik im Strafraum der Argentinier zum Kopfball und zog diesen nur knapp am linken Eck vorbei. Das war es dann auch wieder mit polnischen Offensivbemühungen. Alleingänge Messis, einmal mit Pass auf Julian Alvarez, konnten sie noch verteidigen. In der 68. Minute steckte der kommende Star Enzo Fernandez auf Alvarez durch, der aus kurzer Distanz den Ball im rechten oberen Eck versenkte.

Polen stand zu diesem Zeitpunkt bereits am Rande des Heimfahrens, denn im Parallelspiel führte Mexiko gegen Saudi-Arabien 2:0. Nur die geringere Zahl der gelben Karten brachte die Polen noch in die nächste Runde. Anlass zu mehr Offensivbemühungen gab dies den Polen nicht. Vielmehr musste Szczesny weitere Großchancen der Südamerikaner verhindern, die teils auch an eigenem Unvermögen scheiterten. So rannte der eingewechselte Lautaro Martinez allein auf das Tor der Polen und vergab.

Der Sieg der Argentinier hätte deutlich höher ausfallen müssen. Den Aufstieg haben die Polen ihrem Torhüter zu verdanken, der in der 93. Minute eine weitere Großchance vereitelte, diesmal ausnahmsweise im Verbund mit seiner Abwehr. Und den Saudis, die in der 95. Minute noch den Anschlusstreffer erzielten. Im Achtelfinale kommt nun am Sonntag Frankreich auf die schwachen Polen zu, das sich mit der B-Elf am Nachmittag auch nicht mit Ruhm übergoss.

(APA)

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