Projekt

Arbeitsbedingungen in Kindergärten sollen verbessert werden

Wegen der Länderkompetenz bei der Elementarpädagogik gelten in den Ländern unterschiedliche Vorgaben bei Öffnungszeiten, Schließzeiten, Gruppengröße oder Qualifikation des Personals. (Symbolbild)
Wegen der Länderkompetenz bei der Elementarpädagogik gelten in den Ländern unterschiedliche Vorgaben bei Öffnungszeiten, Schließzeiten, Gruppengröße oder Qualifikation des Personals. (Symbolbild)
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Ziele des EU-Programms sind ein gemeinsamer Modellrahmen und ein landesweiter Aktionsplan. Empfehlungen für eine nationale Informations- und Imagekampagne sind geplant.

Das Bildungsministerium hat ein Projekt gestartet, mit dem die Rahmenbedingungen in den Kindergärten für das Personal über alle Bundesländer hinweg nachhaltig verbessert werden sollen. Ziel ist laut Ressortchef Martin Polaschek (ÖVP) ein gemeinsamer Modellrahmen für die diversen Länder-Regelungen und die Erarbeitung eines landesweiten Aktionsplans. Geplant sind auch Empfehlungen für eine nationale Informations- und Imagekampagne für die Arbeit im Kindergarten.

Bei dem Projekt handelt es sich um das EU-Programm "Instrument für technische Unterstützung (TSI)", über das laut Unterlagen technisches Fachwissen für Reformen in der Elementarpädagogik zur Verfügung gestellt wird. Der Arbeitsplatz Kindergarten soll durch das Projekt attraktiver werden und damit das Interesse am Beruf wieder gesteigert werden. Die Umsetzung soll gemeinsam mit den Bundesländern, die für die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Kindergärten verantwortlich sind, und anderen wichtigen Akteuren erfolgen. Eine Beratungsgruppe, die das Projekt begleitet, soll am heutigen Donnerstag die Arbeit aufnehmen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, finanziert werden die 422.000 Euro schweren Wissens- und Unterstützungsleistungen zur Gänze von der Europäischen Union.

Unterschiedliche Vorgaben wegen Länderkompetenz

Wegen der Länderkompetenz bei der Elementarpädagogik gelten in den Ländern unterschiedliche Vorgaben bei Öffnungszeiten, Schließzeiten, Gruppengröße oder Qualifikation des Personals. Im Zuge der letzten 15a-Vereinbarung mit den Ländern wollte die Bundesregierung zwar ursprünglich bundesweite Mindeststandards etwa bei Gruppengröße oder Personalschlüssel festlegen, ist damit allerdings am Widerstand der Länder gescheitert. Die Länder bekennen sich darin nur, "österreichweit möglichst einheitliche Standards in Qualität und Quantität der elementarpädagogischen Angebote" bei der Qualifikation des Personals sicherzustellen und einheitliche pädagogische Grundlagendokumente (u.a. Bildungsrahmenplan, Werte- und Orientierungsleitfaden) zu nutzen. Außerdem will der Bund im Sinne von mehr Transparenz künftig einen jährlichen Bericht über die Umsetzungsfortschritte der Länder veröffentlichen.

Über die 15a-Vereinbarung bekommen die Länder vom Bund Geld für das Gratis-Pflichtkindergartenjahr für Fünfjährige, den Ausbau des Angebots und die frühe sprachliche Förderung zur Verfügung. Für die Kindergartenjahre 2022/23 bis 2026/27 bekommen die Länder pro Jahr 200 Mio. Euro.

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