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„Don't Stop“: Fleetwood Mac-Sängerin McVie ist gestorben

Photo of Christine McVie ( Fleetwood Mac) performing circa 1970 PUBLICATIONxNOTxINxUSA Copyright: xRonxWolfsonx/xRockxN
Photo of Christine McVie ( Fleetwood Mac) performing circa 1970 PUBLICATIONxNOTxINxUSA Copyright: xRonxWolfsonx/xRockxN(c) IMAGO/MediaPunch (IMAGO/Ron Wolfson / Rock Negativ)
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Die britische Singer-Songwriterin Christine McVie stand hinter Hits wie „Little Lies“, „Everywhere“ und „Don't Stop“.

„Yesterday's gone, yesterday's gone . . .“ Aus den Tagesbegleitradios war er nie verschwunden, der verhalten jubelnde Optimismus des Fleetwood-Mac-Songs „Don't Stop“, in Bill Clintons Wahlkampf 1992 erhielt er eine politische Konnotation: als Hymne für die alternde Woodstock-Generation, die ihre Ideale in temperierter Form zu erhalten trachtete. Ursprünglich erschienen ist er im New-Wave-Jahr 1977, auf dem Album „Rumours“, das schon damals wie die Antithese zu Punk und New Wave anmutete: Pop, der bewusst nicht Aufbegehren und Aufbruch der Jugendlichen behandelte, sondern die Probleme von Erwachsenen.

Im Fall von Fleetwood Mac waren das ganz konkrete Beziehungsprobleme: Die beiden Paare in der Band – Lindsey Buckingham und Stevie Nicks; John und Christine McVie – waren frisch getrennt, und auch Chef Mick Fleetwood ließ sich scheiden. Christine McVie, die sich in einen Beleuchter der Band verliebt hatte, steuerte zu „Rumours“ neben „Don't Stop“ auch gleich das rührende Liebeslied „Songbird“ bei. Schon 1975 hatte sie für Kollegen Buckingham das anmutig flirrende Softrock-Lied „Over My Head“ geschrieben, in dem sie ihm anvertraute, er könne sie ins Paradies entführen und sei im nächsten Moment kalt wie Eis...

So schrieben und sangen sie alle über sich und übereinander, das machte wohl einen Teil des Reizes dieses Album aus, das zu einem der meistverkauften des Pop wurde. Und so wurde auch ein Teil des Lebens der Christine McVie – geboren 1943 in Bouth, Lancashire, England als Christine Perfect – zu Popgeschichte. 1995 verließ die Band, war aber bei etlichen Comebacks wieder dabei, zuletzt 2014. Stevie Nicks, die zweite Frau in ihrer Band, habe ihr ein Armband geschenkt, sagte sie: als Metapher dafür, dass die Kette der Band nie zerbrechen werde. 2017 trennten sich Fleetwood Mac ein letztes Mal – nach einem Streit zwischen McVie und Lindsey Buckingham.

Nun ist Christine McVie nach kurzer Krankheit friedlich im Krankenhaus gestorben. Auf Twitter schreiben die übrigen Mitglieder von Fleetwood Mac: „Sie war die beste Musikerin, die man in seiner Band haben konnte, und die beste Freundin, die man in seinem Leben haben konnte.“ Und Bill Clinton, drei Jahre jünger als Christine McVie, dankte ihr ein letztes Mal für ihren/seinen Wahlkampf-Song „Don't Stop“.

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