Geschmacksfrage

Fast schon Bobo im Rubi in Wien 18

Restaurant Rubi
Restaurant RubiChristine Pichler
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Jetzt gibt es sogar in Gersthof schon israelischen Family-Style: das neue Rubi, betrieben von einer Ukrainerin.

Darf die Kunstkritikerin also wieder ihrem zweiten Hobby nachgehen, böse essen. Kurz habe ich, eingedenk des berühmten Vorgängers an dieser Stelle, mir das Pseudonym Johanna Brenner (immerhin mein zweiter Vorname) überlegt. Aber ich bin auch eitel. Und ein Mädchen aus Gersthof (zumindest im Geiste noch), daher also auch dieser Wiedereinstieg ins harte Gastro-Business: das neue Rubi am Türkenschanzplatz. In einem ­großen Souterrain-Lokal, wo lang eine ­völlig verwechselbare Café-Lounge untergebracht war, nicht die erste Adresse am Platz. Seit der Konditorei Oberlaa daneben noch weniger.

Warmkalt

Mit Konkurrenz muss das Rubi sich nicht herumschlagen. Israelisch gab es noch nie in Gersthof, das zuletzt kulinarisch aufgeholt hat mit dem Berger und Lohn (wieder sehr guter neuer Koch, ­gnädigere Preispolitik), dem Herbeck und diversen anständigen Asiaten (Vin zum Beispiel). Mit dem Rubi gibt es jetzt sogar noch eine attraktive Bar-Option, was heißt  – drei Theken kann man sich hier aussuchen. Vor allem jenen zu empfehlen, die nicht in tiefen dunkelgrünen Samtbänken versinken wollen. Aber: dunkelgrüne Samtbänke! Zimmerpflanzendschungel! Kugellampen! Orange gestrichene Lüftungsrohre! Fast schon Bobo in Wien 18.

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