Porträt

Persönliche Assistenz: Weit weg von bedarfsgerecht

Christina Holmes studiert nebenberuflich Rechtswissenschaften in Linz und Klagenfurt.
Christina Holmes studiert nebenberuflich Rechtswissenschaften in Linz und Klagenfurt.Die Presse/Clemens Fabry
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Christina Holmes will Veränderung bewirken. Bei der Wahl zwischen dem Medizin- und Jusstudium haben die motorischen Einschränkungen für sie entschieden. Nochmal will sie das nicht erleben.

Auf der Suche nach Arbeitgebern steht für die 24-Jährige im Vordergrund: Mit der Führungsebene in einem offenen Austausch und flexibel sein zu können. Somit hat sie dieselben Anforderungen, wie viele Gleichaltrige. Ein großer Unterschied jedoch: Sie nutzt die Möglichkeit auf Home-Office, um sich in der Früh erheblichen Aufwand zu sparen.
Jenen Aufwand, den es braucht, um ihre Krankheit mit ihrer Karriere zu kombinieren. Denn Christina Holmes lebt mit der genetisch bedingten Muskelkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) und ist auf die Unterstützung einer persönlichen Assistenz angewiesen – auch, um sich auf die Arbeit vorzubereiten.

„Leistungen, die in Österreich schwer zu bekommen sind“, sagt sie, vor allem, wenn es um die Bezahlung gehe. „Wir sind hier weit weg von bedarfsgerecht, denn es wird zwar die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz vom Sozialministerium zur Verfügung gestellt – wenn man einen Job hat. Aber: Mein Berufsalltag ist davon abhängig, wie bei jedem anderen auch, in der Früh aus dem Bett zu kommen. Die Behinderung kommt aber nicht erst zu mir, wenn ich die Bürotüre aufsperre“, sagt die Kärntnerin.

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