Anklage

Ex-Juventus-Präsident soll wegen Bilanzfälschung vor Gericht

Andrea Agnelli
Andrea AgnelliAPA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Andrea Agnelli und elf weitere Personen sollen die Verluste des Klubs in den vergangenen drei Jahren zu niedrig angesetzt haben.

Die Staatsanwaltschaft will den zurückgetretenen Juventus-Präsidenten Andrea Agnelli und elf weitere Personen wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung vor Gericht bringen. Die Ankläger hätten einen entsprechenden Antrag gestellt, sagte eine mit der Causa vertraute Person am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Turiner Behörde wirft Italiens Rekordmeister u.a. vor, seine finanziellen Verluste für die drei Saisonen zwischen 2018 und 2021 zu niedrig angesetzt zu haben.

Im vergangenen Jahr hatten Behörden die Geschäftsräume des Vereins durchsucht, um Unterlagen rund um Spieler-Transfers zwischen 2019 und 2021 sicherzustellen. Am Montag war der gesamte Vorstand von Juventus einschließlich Agnelli überraschend zurückgetreten. Der Verein hatte das im Juni zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Rekordverlust von 254 Millionen Euro abgeschlossen. Niedrigere Erlöse und gestiegene Kosten lasteten auf dem Club. Wegen der anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie rechnet Juve auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem Minus.

(APA/dpa)

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