Protest

"Fühle mich von der WKO benutzt": Klimaaktivisten stören Verleihung des Energy Globe Wien Awards

Extinction Rebellion Austria
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Einer der Vorjahrespreisträger gab seine Urkunde bei der diesjährigen Verleihung live auf der Bühne zurück. Die WKO betreibe Greenwashing, sagt der Unternehmer.

Die Österreichische Wirtschaftskammer (WKO) sieht sich erneut mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert. Vergangene Woche hatten Klimaaktivistinnen und -aktivisten bereits eine Rede von WKO-Präsident Harald Mahrer gestört. Am Mittwoch sprengten Demonstrierende der Klimabewegung „Extinction Rebellion“ die Verleihung des Energy Globe Wien Awards. Die Wirtschaftskammer Wien ist Partner und lokale Ansprechstelle der Auszeichnung.

Moderatorin Arabella Kiesbauer führte gerade das Eröffnungsinterview mit dem ehemaligen WKO-Präsidenten Christoph Leitl, als zwei junge Frauen plötzlich die Bühne betraten und ein Plakat mit Aufschrift „WKO = Greenwashing“ hochhielten.

Vorjahres-Preisträger gibt Urkunde zurück

Ebenso betrat der Unternehmer Norbert Mayr die Bühne. Er war voriges Jahr für ein nachhaltiges Wohnprojekt mit dem Preis ausgezeichnet worden und gab nun seine Urkunde dafür zurück.  „Ich bin sehr unzufrieden mit der Wirtschaftskammer“, sagte er in das Mikro der Moderatorin. „Ich fühle mich von der Wirtschaftskammer benutzt. Sie betreibt Greenwashing“, so der Unternehmer weiter. Seit Jahren komme es zu keinen radikalen Maßnahmen gegen die Klimakrise.

Mayr gab Leitl daraufhin die Urkunde zurück. Dieser reagierte darauf mit den Worten: „Ich respektiere ihre Meinung, aber ich teile sie nicht.“ Auch Kiesbauer meinte, dass das nicht der geeignete Ort und Zeitpunkt für den Protest sei, und forderte die Demonstrierenden auf, die Bühne zu verlassen.

(schev)

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