Joe Biden bietet für Frankreichs Präsidenten das ganze Zeremoniell auf. Den Handelskonflikt kann er nicht übertünchen. Neben dem Ukraine-Krieg im Fokus: der US-Protektionismus.
21 Salutschüsse, klingende Militärmusik und Formationen in historischen Uniformen begrüßten die Gäste aus Paris, die im Blair House, dem Gästezimmer des Weißen Hauses, untergebracht waren. Joe Biden ließ das gesamte Zeremoniell für den Staatsbesuch Emmanuel Macrons und Ehefrau Brigitte, ihrem bereits zweiten in vier Jahren und dem ersten seiner Amtszeit, auffahren. Eine sehr seltene Ehre.
Zum Staatsbankett für den „ältesten Verbündeten“ der USA ließ der Präsident exquisite Spezialitäten kredenzen: Hummer aus Maine, Blauschimmelkäse aus Oregon, Weine aus dem kalifornischen Napa Valley. Für Unterhaltung im Gartenzelt sorgte der Musikstar Jon Batiste. Bereits am Abend zuvor hatten die Präsidentenpaare bei einem Tête-à-Tête in einem italienischen Restaurant im Stadtteil Georgetown ausführlich Gelegenheit für Konversation. Als Gastgeschenk brachte Macron als Erinnerung an das erste Kinorendezvous der Bidens eine Platte mit: die Filmmusik zu Claude Lelouchs „Un homme et une femme“.