Forschungsfrage

Warum glänzt Metall?

Soweit Forschende wissen, glänzt jedes Metall.
Soweit Forschende wissen, glänzt jedes Metall.(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Gold, Silber und andere Metalle haben Glanz als typisches Merkmal. Was Pralinen damit zu tun haben, erklärt Chemiedidaktiker Philipp Spitzer.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, besagt ein Sprichwort. Unterstreichen kann das Philipp Spitzer, Assistenzprofessor für Didaktik der Chemie an der Uni Graz: „Tatsache ist, dass alle Metalle ein glänzendes Aussehen haben. Dieser Effekt ist keineswegs auf Gold beschränkt.“ Auch Silber glänzt, Aluminium und Kupfer ebenso. „Insgesamt sind rund 80 Prozent der 118 derzeit bekannten, im Periodensystem zusammengefassten chemischen Elemente Metalle oder Halbmetalle“, erklärt Spitzer.

Neben der Verformbarkeit sowie der hohen Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit sei der Glanz eines der typischen Merkmale. „Nur bei einigen wenigen radioaktiven Elementen weiß man das nicht so genau, weil diese nur künstlich herstellbar und so kurzlebig sind, dass sie in Sekundenbruchteilen zerfallen und man ihre Eigenschaften noch nicht genau beobachtet hat.“

Dass Metalle glänzen, liegt an ihrem Aufbau, erklärt Spitzer. Konkret: an der besonderen Art der Teilchenbindung. Damit man sich die Bindung leichter vorstellen kann, haben die Wissenschaftler das Elektronengasmodell entworfen. Demnach bestehen Metalle aus gitterförmig angeordneten sogenannten Atomrümpfen, „wie Pralinen in einer Pralinenschachtel“.

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