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Markus Schopp: Trainer-Comeback bei Hartberg

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Markus Schopp ist zurück, der 48-Jährige übernimmt die Gesamtverantwortung im Bereich „Sport“ in Hartberg. „Im Moment befindet sich der Verein in einer schwierigen Lage. Daher freut es mich umso mehr, dass mir die Clubführung das Vertrauen geschenkt hat."

Markus Schopp kehrt als Cheftrainer zu Fußball-Bundesligist TSV Hartberg zurück. Das gab der Club am Freitag bekannt. Der Grazer folgt beim Tabellenletzten dem im November entlassenen Klaus Schmidt nach und erhält zusätzliche Kompetenzen. Der 48-Jährige übernimmt die Gesamtverantwortung Sport. „Das Ziel muss sein, sich so schnell wie möglich zu stabilisieren, gute Resultate zu liefern, um in der Liga zu bleiben. Dem ist alles untergeordnet“, so Schopp im APA-Gespräch.

Der ehemalige ÖFB-Teamspieler hatte schon von 2018 bis 2021 drei Saisonen lang die Oststeirer gecoacht und in der Spielzeit 2019/20 als Fünfter über das Europa-League-Play-off einen internationalen Startplatz erreicht. Durch die Erweiterung seines Kompetenzbereichs wird Schopps Rolle gegenüber seiner ersten Ära in Hartberg nun massiv aufgewertet. Der Steirer hatte zuletzt im Vorjahr in England ein glückloses, nur vier Monate dauerndes Trainer-Engagement beim FC Barnsley.

Die Rückkehr in die Oststeiermark sieht Schopp nicht als Rückschritt. „Es ist das ganze Paket, das sehr spannend für mich ist. Das heißt, nicht nur in der Trainerrolle zu sein, sondern einfach noch mehr Verantwortung übernehmen zu können. Das macht die Geschichte für mich sehr spannend und war am Ende des Tages der Grund, dass ich gesagt habe, es ist eine superinteressante Entwicklungsmöglichkeit.“

Die sportliche Herausforderung im Abstiegskampf ist jedenfalls beträchtlich, oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Hartberg weist nach 16 Runden nur elf Punkte auf, hat aber nur zwei Zähler Rückstand auf die elftplatzierte SV Ried. „Der TSV Hartberg hat in der Vergangenheit oft sehr herausfordernde Momente gehabt, und ich glaube, das ist wieder so ein Moment. Das ist auch der Kick zu sagen, inwieweit kann ich mich mit meinen Ideen mit der Mannschaft sofort zusammen arrangieren und Ziele erreichen“, führte Schopp aus.

Als nächstes will der neue starke Mann beim TSV eine umfassende Kaderanalyse vornehmen und die Mannschaft genauer unter die Lupe nehmen. „Ich bin doch eineinhalb Jahre weggewesen. In einem Transferfenster muss man sehr viele Dinge evaluieren. Man muss sich ein Bild von den Spielern machen, die sich vielleicht selbst verändern wollen, den Verein verlassen wollen. Dementsprechend kann man nachher reagieren.“

Das heißt allerdings nicht zwangsläufig, dass der Verein im Winter groß auf dem Transfermarkt zuschlägt. „Wir sind noch immer Hartberg. Wir wissen, was es heißt, mit den Ressourcen zu arbeiten. Man wird da sicher nicht irgendwo was vom Zaun brechen“, erklärte Schopp, der langfristig an den Club gebunden werden soll. „Es soll ein langfristiges Projekt sein, wo wir miteinander versuchen den Verein auf solche Beine zu stellen, dass er gesund ist und sich sportlich weiter entwickeln kann.“
Beim Club freute man sich über den gelungenen Coup, man habe sich in den letzten Wochen intensiv um „Wunschkandidat“ Schopp bemüht. „Wir wollen an die Zeit vor rund eineinhalb Jahren anschließen und wir sind überzeugt, dass Markus dafür der richtige Charakter ist“, meinte TSV-Geschäftsführer Erich Korherr. Rosen streute auch Vereinspräsidentin Brigitte Annerl. „Markus ist mit den Gegebenheiten im Verein vertraut wie kein anderer. Er kennt die meisten Spieler und weiß deren Stärken einzusetzen, um zu gewohntem Hartberger Spirit und Erfolgen zurückzukehren.“

Schopp beginnt mit seinem Engagement sofort, der 48-Jährige wird auch unmittelbar als Coach und Sportdirektor gefordert sein. „Es steht über allem, die aktuelle Situation zu bewältigen. Dementsprechend ist der Fokus für mich in der Trainerrolle am Beginn. Aber die Aufgaben daneben sind sehr vielumfassend.“

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