Serbien

Vučić macht Freund Moskaus zu neuem Geheimdienstchef

Aleksandar Vulin wird Sicherheitsdienst BIA leiten. Als Serbiens Innenminister soll er russische Dissidenten in Belgrad abgehört haben.

Belgrad. Am neuen Direktor von Serbiens Geheimdienst BIA scheiden sich schon bei seinem Amtsantritt die Geister: Als „direkte Bedrohung für alle Bürger, die gegen das Regime von Präsident Aleksandar Vučić sind“, bezeichnet die liberale Oppositionspartei PSG den Karrieresprung des früheren Innen- und Verteidigungsministers Aleksandar Vulin – und erinnert an die engen Bande des russophilen Nationalisten zum Kreml. Vulin als Geheimdienstchef werde zur „völligen Einstellung“ der Kooperation mit den Sicherheitsdiensten der EU-Staaten und der USA führen und „Serbiens Isolierung verstärken“.

Zufrieden vermeldete hingegen das serbische Portal von „Russia Today“ (RT) die Beförderung des 50-jährigen Chefs der mit der regierenden SNS verbandelten Splitterpartei Bewegung der Sozialisten (PS): Der neue BIA-Chef habe bekräftigt, „dass Belgrad keine Sanktionen gegen Moskau verhängen wird und die Freundschaft mit Russland für Serbien von größter Bedeutung ist“.

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