Kunstwerte

Miami Art Week

Rund um die Art Basel hat sich eine ganze Art Week entwickelt. Einige der Satellitenmessen sind einen Besuch wert und bieten spannende, kritische und junge Kunst.

Sie war die erste Kunstmesse in Miami, lange bevor die Art Basel sich breit machte und sich eine ganze Art Week entwickelte. Die Rede ist von der Art Miami, die heuer zum 32. Mal stattfindet und von sich behauptet, die zweitmeistbesuchte Messe in Miami zu sein. 2002 fand die einzige echte Messe dort noch eine Woche nach der Art Basel statt und fürchtete die neue Konkurrenz. Doch schnell realisierten die Veranstalter, dass die Art Basel wie ein Magnet eine internationale Art Crowd nach Miami zieht, von der sie vorher nicht zu träumen gewagt hätten. So hat sich auch die Art Miami terminlich an die Schweizer Messe angepasst.

Heuer ist sie übrigens an ihren illustren Standort mit Blick auf die Biscayne Bay zurückgekehrt und präsentiert eine große Vielfalt an Gemälden, Zeichnungen, Designs, Skulpturen, Videokunst, Fotografie und Drucken von mehr als 155 Galerien aus 17 Ländern. Hier trifft man auf den Wiener Galeristen Ernst Hilger, der auf ein überwiegend amerikanisches Angebot setzt. So hat er Arbeiten des Street-Art-Künstlers Shepard Fairey mit, für den es gute Nachfrage gab. Auch der Rockmusiker Jon Bon Jovi interessierte sich für den Street-Art-Künstler und ließ sich vor dem Bild „Peace and Justice Woman“ fotografieren. „Es gibt nur ganz wenige Unikate von Fairey, zwei davon haben wir“, sagt der Galerist. Dafür will er 90.000 Euro. Auch der Amerikaner Stephen Tompkins reüssierte. Seine Skulptur kostet 45.000 Euro, Bilder 15.000 Euro.

Kunst am Strand. Zu den spannendsten Satellitenmessen im Rahmen der Miami Art Week zählen die Untitled Art und die New Art Dealers Alliance (NADA). Die Untitled Art schlägt traditionell ihr Zelt direkt am Strand auf, was zur Attraktivität beiträgt. Hier stellen etablierte Galerien aus, die sich auf aufstrebende und Mid-Career-Künstler konzentrieren. Spannend ist hier die Präsentation ukrainischer Künstler von der Kiewer Voloshyn Gallery. Zu sehen sind Arbeiten von Nikita Kadan, die sich mit der Geschichte von Krieg im Allgemeinen auseinandersetzt, um den aktuellen Konflikt mit Russland besser zu verstehen.

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