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Wie der Fall Weinstein in die Zeitung kam: Ein "inklusives" Medien-Drama

Carey Mulligan und Zoe Kazan spielen die beiden Reporterinnen, die den Fall Weinstein ins Rollen brachten.
Carey Mulligan und Zoe Kazan spielen die beiden Reporterinnen, die den Fall Weinstein ins Rollen brachten. Universal Pictures
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Das Drama „She Said“ erzählt, wie der Weinstein-Skandal aufgedeckt wurde. Am Drehbuch schrieben die Journalistinnen und Betroffenen selbst mit, erzählt Regisseurin Maria Schrader im Interview.

Let's read it together one last time“: Fünf Journalistinnen und Journalisten beugen sich über einen Bildschirm. Vor ihnen leuchtet die Schlagzeile, die – das ist nicht übertrieben – die Welt verändern wird. Kühles Licht durchströmt das Redaktionsbüro der „New York Times“. Gerade hat eine zentrale Informantin angerufen, aufgewühlt sagt sie am Telefon, dass sie bereit sei, ihre Aussage namentlich zu machen. „I'll go on the record.“ Jodi Kantor (Zoe Kazan) und Megan Twohey (Carey Mulligan) umarmen einander. Und drücken auf den Knopf: „Veröffentlichen.“

Fünf Jahre ist es her, dass die Enthüllung des Weinstein-Skandals Schockwellen durch Hollywood – und in Folge durch die ganze Gesellschaft – gesandt hat. Filme über die Nachwirkungen und andere #MeToo-Fälle sind seither einige erschienen. Für die Geschichte der journalistischen Recherche hat sich indessen 2018 die Produktionsfirma von Brad Pitt die Rechte gesichert: Im Buch „She Said“ schilderten die Pulitzer-prämierten „NYT“-Investigativreporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey, wie sie – zeitgleich mit Ronan Farrow für den „New Yorker“ – ersten Missbrauchsvorwürfen gegen den mittlerweile in einigen Punkten verurteilten Filmproduzenten Harvey Weinstein nachgingen. Und wie sie dabei das Vertrauen betroffener Frauen gewannen, die sich langsam aus der Anonymität heraustrauten.

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