Globetrotter

Die Verwundbarkeit der drei jetzigen Imperien

(c) Peter Kufner
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Russland–China–USA. Die dominierenden Großmächte zeigen derzeit zum Teil eklatante innere Schwächen. Was, wenn der Kollaps kommt?

Der Autor

Burkhard Bischof war viele Jahre Außenpolitikexperte der „Presse“ und langjähriger Leiter des Debattenressorts.

Die Erdkugel dreht sich und dreht sich – und die Imperien darauf kommen und gehen. Drei sind es derzeit, die das Weltgeschehen prägen: die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China und Russland. Die USA und China dominieren nicht nur dank ihrer militärischen Stärke, sondern auch aufgrund ihres wirtschaftlichen Potenzials; bei den USA kommt noch die kulturelle Ausstrahlung (soft power) dazu. Russland zählt einzig wegen seiner militärischen Stärke, unterfüttert durch seinen Rohstoffreichtum, zu den jetzigen Imperien.

Aber alle drei modernen Großmächte wanken derzeit, wirken durch innere und wirtschaftliche Schwächen fragil. Kommt es tatsächlich zum Kollaps von einem der Imperien, wären die globalen Konsequenzen unabsehbar; Chaos und Konflikte könnten die gesamte Weltgemeinschaft infizieren.

Am meisten gefährdet ist derzeit sicher Russland. Durch einen völlig unnötigen, aus rein kolonialistischen Gründen geführten Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Kriegsherr Wladimir Putin sein Riesenland in eine Sackgasse manövriert. Russland war schon bisher kein Hort des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts, der Innovation und Kreativität. Aber durch den Ukraine-Krieg weisen so gut wie alle Vektoren nach unten, der Niedergang des Landes wird noch beschleunigt.

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