WM-Achtelfinale

England ließ Senegal keine Chance

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FBL-WC-2022-MATCH51-ENG-SENAPA/AFP/GIUSEPPE CACACE
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Das 3:0 der „Three Lions“ sichert England den Einzug in die Runde der letzten Acht bei der Fußball-WM in Katar. Harry Kane traf - und soll auch am Samstag gegen Frankreich für Druck im Strafraum sorgen.

England ist der Favoritenrolle im Fußball-WM-Achtelfinale gegen Senegal gerecht geworden. Die "Three Lions" setzten sich am Sonntag im Al Bayt Stadium in Al Khor dank Toren von Jordan Henderson (38.), Kapitän Harry Kane (45.+3) und Bukayo Saka (57.) mit 3:0 durch. Der Vize-Europameister blieb damit auch im 21. Duell mit einem afrikanischen Team ungeschlagen und bekommt es am Samstag im Viertelfinale mit Frankreich zu tun. Der Titelverteidiger hatte Polen mit 3:1 besiegt.

Kane beendete vor 65.985 Zuschauern zum besten Zeitpunkt seine Torflaute. Der WM-Torschützenkönig von 2018 traf zum elften Mal (7 WM, 4 EM) bei einem Großereignis und ist damit die alleinige englische Nummer eins. Zuvor hatte sich der 29-jährige Tottenham-Stürmer den Rekord mit Gary Lineker geteilt. Saka scorte nach seinem Doppelpack gegen den Iran zum dritten Mal im Turnierverlauf und ist damit hinter Kylian Mbappe (5) mit einigen anderen Akteuren - darunter sein Landsmann Marcus Rashford - Zweiter in der Schützenliste.

Die von Gareth Southgate gecoachten Engländer mussten aus "familiären Gründen" auf Stürmer Raheem Sterling verzichten. Phil Foden ersetzte ihn auf der linken Offensivseite, daneben stürmten Kane und Saka. Der dreifache Katar-WM-Torschütze Rashford saß hingegen nur auf der Bank. Beim Senegal gab es zwei Änderungen gegenüber dem 2:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Ecuador. Im Mittelfeld kamen Nampalys Mendy von Leicester City und Krépin Diatta von AS Monaco für den gesperrten Idrissa Gueye und Pape Gueye neu ins Team.

Der Außenseiter war von Beginn an nur darauf bedacht, hinten dicht zu machen. Die Engländer ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen, allerdings vorerst ohne daraus Kapital schlagen zu können. Ein entscheidender tiefer Pass oder Abschluss fehlte lange Zeit völlig. Auf der anderen Seite hätte Ismaila Sarr beinahe aus dem Nichts heraus getroffen, schoss aber drüber (22.). Zehn Minuten später scheiterte Boulaye Dia nach Sarr-Vorarbeit an England-Tormann Jordan Pickford. Es war die beste Phase der Afrikaner, die sich plötzlich mehr zutrauten, was allerdings im Endeffekt in die Hose ging.

Die erste schöne Aktion der Engländer führte gleich zum Erfolg. Sie kombinierten wie so oft über links nach vorne und nach Zuspiel des überragenden Jude Bellingham vollendete Henderson in der Mitte aus rund elf Metern. Damit kam das Offensivwerk des Favoriten ins Laufen. Kane traf den Ball nach Saka-Hereingabe noch nicht richtig (41.), Luke Shaw zögerte beim Abschluss zu lange (43.). Die Vorentscheidung wurde trotzdem noch vor dem Seitenwechsel nach einem Konter herbeigeführt. Bellingham erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball, bediente Foden und dessen Zuspiel verwertete Kane diesmal aus bester Position sicher.

Vor dem dritten Treffer hatte neuerlich Foden seine Beine im Spiel. Diesmal gab er in die Mitte zu Saka, der ebenfalls kaltschnäuzig verwertete. Der Senegal konnte nicht nachlegen, nicht einmal der Anschlusstreffer lag in der Luft. Da merkte man deutlich, dass der schon vor der Endrunde verletzte Superstar Sadio Mane fehlte. Damit verabsäumte es der in der Gruppenphase nach einem 0:2 gegen die Niederlande gegen Gastgeber Katar (3:1) und Ecuador (2:1) siegreich gebliebene Afrikameister, 20 Jahre nach dem WM-Viertelfinal-Einzug wieder einmal in die Runde der letzten acht vorzustoßen.

England ist hingegen weiter nach Plan unterwegs, nach drei Siegen und einem Remis steht ein Torverhältnis von 12:2 zu Buche. Will man zumindest so weit kommen wie 2018, wo man Vierter war, müssen nun Mbappe und Co. aus dem Weg geräumt werden. Eine Mammutaufgabe.

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