Filmkritik

„Der Räuber Hotzenplotz“ im Kino: charmant altmodisch - und gewitzt

Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) und der Zauberer Petrosilius Zwackelmann (August Diehl).
Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) und der Zauberer Petrosilius Zwackelmann (August Diehl).(c) Studiocanal GmbH / Walter Wehner
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Die Kinderbuchverfilmung ist Otfried Preußlers Geschichte sehr nah – aber eine Spur gewitzter, cleverer. Was nicht zuletzt an Nicholas Ofczarek liegt. Kinostart ist am 8. Dezember.

Ein bisschen frech ist sie schon, diese Großmutter. Nachdem der Räuber Hotzenplotz in ihren Garten spaziert ist, mit seinen dreckigen, haarigen Füßen auf ihrem gepflegten Gemüsebeet herumgetrampelt ist und ihr die Kaffeemühle entrissen hat, sagt er ganz klar: Sie müsse bis 999 zählen. Erst dann dürfe sie um Hilfe rufen. Die Großmutter macht das brav, doch dann verzählt sie sich. Und gleich noch einmal. Absichtlich.

Subversiver Widerstand einer alten Dame? Es sind kleine Momente wie diese, in denen der Film von der 60 Jahre alten Vorlage abweicht. Und ein bisschen mehr Witz hineinbringt, denn der war nicht die große Stärke des wunderbaren Otfried Preußler. So dürfen Kasperl und Seppel auch im Film ein bisschen cleverer vorgehen. „Vorsicht, kein Gold“ schreiben sie auf die Kiste, die sie als Köder präpariert haben. Wer würde schon glauben, dass Gold drin ist, wenn man es draufschreibt? Erraten, der Hotzenplotz von 1962.

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