Wien-Terror

DNA-Spuren auf den Waffen, aber keiner will schuld sein

Vor gut zwei Jahren (November 2020) wurden vier Menschen in der Wiener Innenstadt von einem islamistischen Attentäter getötet. Bild: Gedenken zum zweiten Jahrestag.
Vor gut zwei Jahren (November 2020) wurden vier Menschen in der Wiener Innenstadt von einem islamistischen Attentäter getötet. Bild: Gedenken zum zweiten Jahrestag.APA/KLAUS TITZER
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Er ist als Mitglied der Terrormiliz IS und als Helfer des Wien-Attentäters angeklagt, doch H. Z. (28) will mit all dem nichts zu tun haben.

Der Mann, der in den Wochen vor dem islamistischen Anschlag in Wiens Innenstadt (2. November 2020) in der Wohnung des Attentäters gewohnt hatte, sagte am Dienstag erstmals als Angeklagter vor Gericht aus. Das Brisante: Seine DNA-Spuren sind auf den Tatwaffen gefunden worden.

Der Attentäter K. F., ein 20-Jähriger mit albanisch-nordmazedonischen Wurzeln, war während des Anschlags – dieser forderte vier Tote und 23 Verletzte – von der Polizei erschossen worden. Bis kurz vor der Bluttat hatte der nunmehrige Angeklagte H. Z. (28) in der in Wien Donaustadt gelegenen Wohnung von K. F. gelebt.

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