Pizzicato

Dressmen

Wollen wir heute einmal über Mode reden? Also über Fußballdressen.

Während die Franzosen, von denen man nichts anderes erwartet, überaus stilsicher auftreten in ihren dunkelblauen Jerseys, fragt man sich bei den Engländern, wieso diese mit solchen Dressen überhaupt den Rasen betreten dürfen. Sieht aus, als wären sie bei SportsDirect in der Vorstadt von Manchester im Ausverkauf erstanden worden. Was denkt sich David Beckham auf der Tribüne, wenn er so etwas anschauen muss?

Die Deutschen hingegen sahen für ihre Verhältnisse relativ gut aus. Also in den Dressen. Die Kroaten schauen aus wie immer. Die Argentinier eigentlich auch. Wobei man bei deren Fans immer wieder baff ist, wie viele von ihnen Messi heißen. Mehr als bei den Koreanern Kim. Erstaunlicherweise haben die Brasilianer heutzutage kaum noch Künstlernamen. Die heißen jetzt alle wirklich so – sogar Richarlison.

Sehr stilsicher sind an sich immer die Italiener. Viel hat man von ihnen diesmal aber nicht gesehen. Österreich macht es sich jedenfalls einfach. Es passt sich stets den jeweiligen Machthabern an. Erst jahrelang in Rot, zuletzt in Türkis-Schwarz. Man will sich gar nicht ausmalen, wie das Nationalteam dann in den falschen Ampelfarben aussieht. Schlimmer als die Engländer. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2022)

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