Albert Serras wunderlicher Kunstfilm mit Benoît Magimel irritiert – immerhin.
Filmfestivals, einst ein Seitenarm der Kinobranche, sind längst eine eigene Industrie mit eigener Ökonomie und eigenen, vom regulären Filmbetrieb nahezu unabhängigen Protagonisten. Kaum eine Regie-Karriere zeugt so sehr davon wie jene des 1975 geborenen Katalanen Albert Serra. Würde man Menschen, die vornehmlich „normale“ Filme gewohnt sind, spontan mit seinen Leinwandarbeiten konfrontieren, wäre die Reaktion in den meisten Fällen wohl ein ratloses Stirnrunzeln: Was soll das bitte? Worum geht es hier? Warum spielen die Darsteller so seltsam? Sind das überhaupt Schauspieler? Ist das ein Scherz?