ÖVP-Affäre

Ein Punkt für den "Lügenbaron"

OeVP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: SCHMID / KIER
OeVP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: SCHMID / KIERAPA/HELMUT FOHRINGER
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Eine von Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid belastete Beraterfirma zahlt Geld als Wiedergutmachung ans Finanzressort zurück.

Dass Thomas Schmid, Protagonist diverser türkiser Chat-Affären, den Kronzeugenstatus anstrebt, ist hinlänglich bekannt – jetzt wurde dieser auch offiziell beantragt, wie der „Standard“ zuerst berichtete: Am 28. November schrieben die Anwälte des Ex-Öbag-Chefs an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), dass der „Rechtsstaat in derart hochbrisanten Angelegenheiten nicht am Kronzeugen vorbeikönne“. Gerade ob des „Handelns zum Vorteil der eigenen Seilschaft“, heißt es, „wäre eine Aufklärung ohne umfassende Offenbarung eines Kronzeugen schlicht und ergreifend nicht möglich“. Und schließlich habe sich Schmid dies auch verdient, indem er bei seiner Aussage „sehenden Auges seiner beruflichen und wirtschaftlichen Selbstvernichtung zugestimmt hat“, Schmid habe „für die Aufklärung sein letztes Hemd gegeben“. Und: Der Antrag deutet darauf hin, dass nicht nur Schmid gern Kronzeuge wäre. Schmids Anwalt schreibt von „bekannten Rechtsanwälten“, die mitteilen würden, „dass sich mehrere potenzielle Kronzeugen gemeldet hätten“.

Und in diesem Rennen zur Kronzeugenschaft hat Schmid nun Rückenwind erfahren: Der Türkise, den die ÖVP nach seinen Vorwürfen „Lügenbaron“ und „Baron Münchhausen“ nennt, hat nämlich offenbar einen Treffer gelandet. Dabei geht es um eine Causa rund um vom Finanzministerium bezahlte Beratungsleistungen, die aber eigentlich der ÖVP gedient hätten.

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