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Zeiler-Sager zu Doskozil lässt die Wogen in der SPÖ hochgehen

Eine Spitzenkandidatur Doskozils sei der einzige Grund für einen Austritt aus der SPÖ, sagt der Ex-ORF-Intendant.

Neuer Zwist in der SPÖ: Der rote Ex-ORF-Generalintendant Gerhard Zeiler wolle lieber aus der Partei austreten, als einen Kanzlerkandidaten Hans Peter Doskozil zu sehen. Das sagte er im Interview bei „Milborn“ auf Puls24 - und lässt nicht nur im Burgenland die Wogen parteiintern hochgehen.

Der nunmehrige President International bei Warner Bros. Discovery galt eine Zeit lang selbst als Kandidat für die SPÖ-Chefetage. Im Interview mit dem Privatsender sagt er nun, dass sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil „immer mehr in Richtung FPÖ“ bewege. Doskozil als Parteichef oder Kanzlerkandidat sei einer der wenigen Gründe, die ihn zu einem Parteiaustritt bringen könnten. 

Burgenlands Landesgeschäftsführer Roland Fürst sieht darin „inhaltsleeres Blabla“. Man habe keine Zeit „für solche Schwachsinnigkeiten“, sagte er am Mittwoch auf Puls24. Auf Twitter verwies Fürst ironisch auf einen Vorschlag Zeilers für eine von der SPÖ gestützten ÖVP-Minderheitsregierung.

SPÖ-Parlamentarier Max Lercher kritisierte Zeiler, ebenfalls auf Twitter. „Dass sich da jemand hinstellt und meint, er kann entscheiden, wer Sozialdemokrat ist und wer nicht, geht zu weit.“ Es sei „faszinierend, wie oft wir Sozialdemokrat:innen bereit sind, immer wieder dieselben Fehler zu wiederholen.“ Man sei noch nie gut beraten gewesen, „sich innerhalb der Bewegung auszurichten (sic!) wer mehr, weniger oder kein:e Sozialdemokrat:in ist.“

(red.)

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