Teheran

Erste Hinrichtung im Zusammenhang mit Protesten im Iran

Das iranische Regime hat einen Mann, der im Zusammenhang mit den Protesten steht, hingerichtet. Das berichten staatliche Nachrichtenagenturen.

Im Iran ist erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den seit fast drei Monaten anhaltenden Protesten gegen die Führung in Teheran vollstreckt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete, wurde am Donnerstag ein Mann hingerichtet, der Ende September bei einer Straßenblockade in Teheran ein Mitglied der paramilitärischen Basij-Milizen verletzt hatte.

Im Iran wird seit Mitte September gegen die politische Elite und das politische System des Landes demonstriert. Auslöser der Proteste war der Tod der 22-jährigen kurdischen Iranerin Mahsa Amini. Die 22-Jährige war von islamischen Sittenwächter festgenommen worden, weil unter ihrem Kopftuch angeblich ein paar Haarsträhnen hervorgetreten waren. Amini starb wenige Tage später im Gewahrsam der Sittenpolizei.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

"Was soll das Ganze, das war doch nur ein Kurztrip": Daei reagierte empört. (Archivbild)
Protest-Unterstützung

Flugzeug mit Familie von iranischem Ex-Fußballstar Daei gestoppt

Ali Daei und seine Frau hatten sich mit den Protestierenden im Land solidarisiert. Die iranische Regierung hat nun offenbar ein Passagierflugzeug umgeleitet und die Familie des Ex-Fußballstars an der Ausreise gehindert.
Shutdown

Internet im Iran massiv gestört

Lokale Webseiten sind im Iran weiterhin erreichbar, wer .com-Adressen versucht aufzurufen, scheitert.
"No Execution": Menschen auf der ganzen Welt gehen auf die Straße, um Solidarität mit den Menschen zu zeigen. Auf dem Foto in Berlin.
Proteste

400 Demonstrierende in Teheran müssen für mehrere Jahre in Haft

Medien berichten von 23 Demonstrierenden, denen die Todesstrafe droht.
Die Sittenpolizei im Iran soll abgeschafft werden, doch verschwindet damit auch die Kontrolle?
Interview

"Heute ist die Moralpolizei noch brutaler"

In ihren Ursprüngen war die islamische Sittenpolizei noch kein oppressives Organ der Religionskontrolle, sagt der Autor Mustafa Akyol im „Presse"-Interview. In der modernen Zeit sei die Moralpolizei noch autoritärer als in ihrer „klassischen Zeit".
CYPRUS-IRAN-PROTEST-RIGHTS-EXECUTION
Protest

Wegen "Krieg gegen Gott": Iranisches Regime richtet zweiten Demonstranten hin

Der wegen "Kriegsführung gegen Gott" angeklagte Majid-Reza R. soll in der Stadt Mashhad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt worden sein. Auf der Todesliste der Justiz sollen mindestens 25 weitere Personen stehen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.