Liliair

Flughafen Klagenfurt - Lilihill kündigt eigene Fluglinie an

Der ehemalige Austrian Airlines Chef Peter Malanik gründet gemeinsam mit Dieter Kandlhofer eine eigene Airline. Das Projekt soll am Dienstag vorgestellt werden.

Immobilieninvestor und Kärnten Airport-Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch bzw. sein Unternehmen Lilihill haben Pläne für eine eigene Fluglinie. Die Lilihill Group habe eine neue österreichische Fluglinie, "Liliair" gegründet, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag. Das Projekt soll der Öffentlichkeit bei einem Mediengespräch am kommenden Dienstag am Klagenfurter Flughafen vorgestellt werden. Im Firmenbuch findet sich für "Liliair" bis dato noch kein Eintrag.

Als Gesprächspartner sind die Geschäftsführer der neuen Airline, Dieter Kandlhofer und Peter Malanik, angekündigt. Ex-Austrian Airlines-Chef Malanik ist auch Aufsichtsratschef der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft, Kandlhofer war früher Generalsekretär im Bundeskanzleramt und im Verteidigungsministerium, das er verließ, nachdem Hintergründe eines Kasernenprojekts am Flughafen Klagenfurt bekannt geworden waren. Als dritter Gesprächspartner wird Kay Kratky angeführt, früher ebenfalls AUA-Chef und ebenfalls im Aufsichtsrat des Kärnten Airports. Er werde als "Beirat" für "Lilihill Industries" an dem Medientermin teilnehmen.

Konflikt mit dem Land Kärnten

Hintergrund der Gründung dürfte der Konflikt mit den öffentlichen Minderheitseigentümern, vor allem mit dem Land Kärnten sein. Die öffentliche Hand behielt sich bei der Privatisierung 2018 eine Möglichkeit zum Rückkauf des Flughafens vor, eine Call-Option, sollten die jährlichen Passagierzahlen unter 100.000 liegen, was wohl auch 2022 der Fall sein wird. Will Lilihill den Rückkauf abwenden, müssen die Passagierzahlen steigen oder zumindest eine Aussicht auf steigende Passagierzahlen gegeben sein.

Die großen Ausbaupläne von Lilihill für den Flughafen blieben bisher Ankündigungen. Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) und die Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) werfen Lilihill vor, es nur auf die 130 Hektar nicht betriebsnotwendige Flächen im Norden der Kärntner Landeshauptstadt abgesehen zu haben und setzen sich für den Rückkauf ein. Die SPÖ legte sich bisher gegen das Ziehen der Call-Option quer. Eine Entscheidung soll aus roter Sicht aufgeschoben werden. Aus dem Wahlkampf - Kärnten wählt am 5. März einen neuen Landtag - möchte man das Thema heraushalten.

(APA)

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