Leitartikel

Wie viel Versorgungssicherheit brauchen wir überhaupt?

APA/TOBIAS STEINMAURER
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Sicherheit kostet Geld. Bevor über die Verstaatlichung von Teilen der OMV geredet wird, sollten zuerst ein paar grundsätzliche Fragen geklärt werden.

Um rund dreieinhalb Prozent haben sich die Gasspeicher seit ihrem Höchststand von 95,5 Prozent Mitte November bereits geleert. Das bisher warme Wetter im Herbst ist aktuell der wohl größte Helfer in der Energiekrise, die durch den russischen Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Es ist also weiterhin fast ein Jahresbedarf in den Speichern – wenngleich dieses Gas zu über 40 Prozent ausländischen Kunden gehört. Aber auch bei der laufenden Versorgung wurden deutliche Fortschritte in Richtung Unabhängigkeit von Russland gemacht. Bezog Österreich im Februar noch zu 80 Prozent sein Gas aus den sibirischen Gasfeldern, sind es derzeit nur mehr etwa 20 Prozent.

Für den aktuellen Winter dürfte Österreich also gut gerüstet sein, wenngleich es natürlich in jedem Fall weiterhin sinnvoll ist, so sorgsam wie möglich mit Energie umzugehen. Denn der Verbrauch in diesem Winter entscheidet darüber, wie gut die Speicher im kommenden Frühjahr gefüllt sind. Und wie an dieser Stelle bereits einmal erwähnt, dürfte der Winter 2023/24 der sogar schwierigere werden, weil die Speicher wohl ohne russisches Gas wieder angefüllt werden müssen.

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